Grundzüge der physiologischen Psychologie . ihnen versorgt wird, von der Rückenmarksaxe entferntist: von den sensorischen Bahnen der Hinterbeine sind daher die desOberschenkels am meisten nach hinten, die des Fußes am meisten nach vorn gelagert). Ferner ist nach-gewiesen, dass die sensorischenFasern für die Hinterseite der un-teren Extremität in den Seiten-strängen verlaufen, wobei sie sichzum größeren Theil kreuzen, zumkleineren Theil ungekreuzt blei-ben 2). Die motorischen Bahnensind bis jetzt nur insoweit alssie in den Seitensträngen verlau-fen näher erforscht: sie bleibenzum größten Theil


Grundzüge der physiologischen Psychologie . ihnen versorgt wird, von der Rückenmarksaxe entferntist: von den sensorischen Bahnen der Hinterbeine sind daher die desOberschenkels am meisten nach hinten, die des Fußes am meisten nach vorn gelagert). Ferner ist nach-gewiesen, dass die sensorischenFasern für die Hinterseite der un-teren Extremität in den Seiten-strängen verlaufen, wobei sie sichzum größeren Theil kreuzen, zumkleineren Theil ungekreuzt blei-ben 2). Die motorischen Bahnensind bis jetzt nur insoweit alssie in den Seitensträngen verlau-fen näher erforscht: sie bleibenzum größten Theil ungekreuzt, undzwar liegen diejenigen, welche demHinterbein vom Vorderkörper ausReflexe zuleiten, in der vorderenHälfte, diejenigen, welche die Er-regung der coordinirten Bewegun-gen beim Gehen, Sitzen u. , in einer das mittlereDrilttheil des Querschnitts ein-nehmenden Region 3). Im oberenTheil der Seitenstränge sollenaußerdem die motorischen Bahnender Athmungsmuskeln enthaltensein; doch ist es zweifelhaft, ob. Fig. 33. (Juerdurchschnitt durcii die untereHälfte des menschlichen Rückenmarks, nachDeiters. (Die Ganglienzellen sind der Deut-lichkeit wegen in vergrüßerterem Maßstabeals die übrigen Theile dargestellt.) a Cen-tralcanal. b vordere, c hintere Lä Yorderhorn mit den größeren Ganglien-zellen, e Hinterhorn mit den kleinerenGanglienzellen, /vordere Commissur. /i hin-tere Commissur. g Gelatinöse Substanz umden Centralcanal. i vordere, k hintere Ner-venviurzelbündei. l Yorderstrang. m Seiten-strang, n Hinterstrang. diese Angabe ftlr sämmtliche Re- spiratioiisnerven zutrifft). Versucht man es, von dengewonnenen physiologischen Resultaten ausgehend, die Structur desRückenmarks, wie sie sich namentlich auf mikroskopischen Quer-schnitten uns darbietet, zu deuten, so wird wenigstens im allgemeinendurch die Anordnung der Formelemente das physiologische Ergebniss be- ll TüRCK, Sitzungsber. der Wiener Akademie. Yl, 1831, S. 427. 2


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