Archive image from page 49 of Der Ornithologische Beobachter (1902). Der Ornithologische Beobachter derornithologisc06alas Year: 1902 — 40 — deplaziert ist, weist eine ganze Anzahl von Vertretern auf. Der oben Erwähnte gehört zu der Gattung Halcyon. Er be- sitzt etwa die Grösse einer Amsel, ist oben blau, unten weiss- grau gefärbt, mit rotem Schnabel und Füssen und findet sich sowohl in der Stadt Freetown, als auch in allen Dörfern der Küste und des Innern, die ich besucht habe. Er sitzt auf Dächern oder Bäumen und selbst auf Telegraphendrähten und stürzt sich von hier aus auf vorbeifliegende


Archive image from page 49 of Der Ornithologische Beobachter (1902). Der Ornithologische Beobachter derornithologisc06alas Year: 1902 — 40 — deplaziert ist, weist eine ganze Anzahl von Vertretern auf. Der oben Erwähnte gehört zu der Gattung Halcyon. Er be- sitzt etwa die Grösse einer Amsel, ist oben blau, unten weiss- grau gefärbt, mit rotem Schnabel und Füssen und findet sich sowohl in der Stadt Freetown, als auch in allen Dörfern der Küste und des Innern, die ich besucht habe. Er sitzt auf Dächern oder Bäumen und selbst auf Telegraphendrähten und stürzt sich von hier aus auf vorbeifliegende Insekten. Am Wasser habe ich ihn niemals getroffen. Doch ist sein Flug und sein ganzes Betragen demjenigen seiner Vetter, der Königs- fischer, gleich. Tagsüber, manchmal auch schon in früher Morgenstunde stösst er ein langanhaltendes, widriges Geschrei aus. Gelegentlich steigt dieser Vogel fast senkrecht ziemlich hoch in die Luft, wo er nach Falkenart rüttelt und von hier mit angezogenen Flügeln sehr rasch auf einen Schmetterling oder ein anderes Tier herunterstösst. Im Laufe des Juli wurden mir mehrmals eben flügge Junge dieses Halcyon gebracht, so dass ich schliesse, seine Brutzeit falle etwa in den Juni, doch brütet er möglicherweise auch mehrere Male. Eigenthch war ich etwas enttäuscht, in Freetowm nicht auch unsern Spatz zu finden. Bei früheren Reisen habe ich denselben namentlich in grösseren Städten des malayischen Archipels häufig getroffen. Er wurde hier früher durch die Holländer importiert und hat sich seither sehr stark vermehrt. Auch auf den Sandwich- resp. Hawaii-Inseln wurde er ange- siedelt und wie stark er in Nordamerika zugenommen, ist allgemein bekannt. Afrikas Westküste, wenigstens der Guinea- Küste, scheint er aber zu fehlen, denn ich habe ihn auch in andern Städten, die ich zu besuchen Gelegenheithatte, nicht bemerkt. (Fortsetzung folgt.)


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