. Blätter für Aquarien- und Terrarien-Kunde. ^J Über das Häuten der Schlangen, besonders bei der Tigerschlange. 19 will, zusammen und, einmal trocken geworden, geht dieser Teil leicht ab. Hiermit beginnt die zweite Phase, sie ist im Gegensatz zur ersten, die physiologisch ist, rein mechanisch. Die Schlange vollführt kräftige Anstrengungen um sich der ihr jetzt nutzlos gewordenen Haut zu entledigen. Hierbei reibt sich das Tier an harten, scharfen Gegenständen, die Widerstand bieten, wie z. B. an Steinen. Die Haut wendet sich dabei um, und die Schlange kriecht aus ihr her- aus. Vermag die Schlan
. Blätter für Aquarien- und Terrarien-Kunde. ^J Über das Häuten der Schlangen, besonders bei der Tigerschlange. 19 will, zusammen und, einmal trocken geworden, geht dieser Teil leicht ab. Hiermit beginnt die zweite Phase, sie ist im Gegensatz zur ersten, die physiologisch ist, rein mechanisch. Die Schlange vollführt kräftige Anstrengungen um sich der ihr jetzt nutzlos gewordenen Haut zu entledigen. Hierbei reibt sich das Tier an harten, scharfen Gegenständen, die Widerstand bieten, wie z. B. an Steinen. Die Haut wendet sich dabei um, und die Schlange kriecht aus ihr her- aus. Vermag die Schlange dagegen die Haut an einigen Stellen anzu- ritzen, so durch- bricht letztere hier und wird dann in Fetzen abgestreift. Junge und kleine Schlangen werfen die Haut am leich- testen in einem Stücke ab: sie kriechen aus der alten Haut heraus. Bei älteren Schlangen und denen von grösserer Länge, löst sich die Epi- dermis lieber in Stücken und Fetzen ab. Letzteres kann man besonders bei den grossen Python -Arten beobachten. Über die Häutung von Python molwus Gray, der Tiger- schlange, die auf der östlichen Halbkugel vorkommt und ganz Ostindien bewohnt, hat M. W. Clarke genauere Angaben gemacht. Bevor ich hierauf näher eingehe, scheint es zweckmässig, kurz das Tier zu beschreiben. Die Tigerschlange ist häufig in Menagerien zu finden, weniger wird sie von Liebhabern im Terrarium gehalten. Sie erreicht eine Länge von vier bis fünf Metern, doch treten, wenn auch seltener, Exemplare von sieben bis acht Metern Länge auf. Der Kopf besitzt zwei Gruben im Rostralschilde, je eine in jedem der beiden ersten. oberen Lippenschilde und ausserdem Gruben in. Originalphotogiaphie nach dem Leben für die „Blätter". einigen der unteren Lippenschilde. -Die Färbung des Kopfes ist fahlgelb bis hellbraun mit fleisch- farbener Stirn und Schnauze und braunem, vorn gegabeltem Flecke auf dem Hinterkopfe. Der Rücken hellbraun mit einer Reihe grosser, im allgemeinen viereckiger,
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