. Die Gartenkunst . Abb. 14. Scitcntjartchf Erweiterungsbau weichen mußte, sowie der Flatow- Turm, der hoch über der Bäume Wipfel emporragt. Er ist errichtet an Stelle einer alten ^ilühle nach dem Muster des Eschenheimer Thors in Frankfurt am Main. Mit der Fertigstellung des Schloßparks Babelsberg war in der Schaffung großer Anlagen im Umkreis Potsdams ein Stillstand eingetreten. Nicht als ob des neuen Deutschlands erster Kaiser dem Garten kein Interesse entgegengebracht hätte, Babelsberg ist wohl Beweis genug dafür, sondern in dem großen Park war eine Menge Kleinarbeit zu leisten, war an viel


. Die Gartenkunst . Abb. 14. Scitcntjartchf Erweiterungsbau weichen mußte, sowie der Flatow- Turm, der hoch über der Bäume Wipfel emporragt. Er ist errichtet an Stelle einer alten ^ilühle nach dem Muster des Eschenheimer Thors in Frankfurt am Main. Mit der Fertigstellung des Schloßparks Babelsberg war in der Schaffung großer Anlagen im Umkreis Potsdams ein Stillstand eingetreten. Nicht als ob des neuen Deutschlands erster Kaiser dem Garten kein Interesse entgegengebracht hätte, Babelsberg ist wohl Beweis genug dafür, sondern in dem großen Park war eine Menge Kleinarbeit zu leisten, war an vielen Stellen der im Laufe der Jahre verloren gegangene Charakter wieder zu schaffen, oder das Begonnene zu vollenden. Dem Gründer Sanssoucis erstand im Jahre 1865 ein Denkmal am Fuße der Terrassen. Der zweiten Haupt- schöpfung Friedrichs IL, dem Neuen Palais und seiner Umgebung, wurde ganz besondere Sorgfalt zu- teil, namentlich von dem Zeitpunkt an, als dem Kron- prinzen das Palais als Wohnung überwiesen wurde. Das Parterre, das vordem farblos und nüchtern gehalten war, erhielt reichen Blumenschmuck. Die alten Hecken- quartiere aus der Zeit Friedrichs des Großen, die nach holländischer Art Gartenquartiere und Obstbäume im Innern enthielten, wurden von Grund auf umgewandelt und teils dem gleichen Zweck wieder dienstbar ge- macht. Das südliche Heckenquartier wurde besonderer Bestimmung zugeführt. Es enthält die kaiserlichen Privatgärten. Über die alten Grenzen des Parkes nach Westen, über die Communs hinaus, erstreckte sich die Tätigkeit. Eine vierreihige Lindenallee wurde als Fort- setzung der Hauptachse des Parkes angepflanzt und die weiten Wiesen mit hineingezogen. Als besonders bemerkenswert ist zu verzeichnen, daß die alten Wasser- gräben um das Schloß zugeschüttet, die tiefgelegcnen Wiesenpartien aufgehöht wurden. Die tiefe Lage des Geländes, kaum merklich höher als der Spiegel der Havel, macht sich trotz dieser umfassenden Verbesse- rungsmaßn


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