. Biologisches Zentralblatt. Biology. 80 Rhumbler, Zellleib-, Schalen- und Kern-Verschmelzungen bei Rhizopodeu. geg-eDseitiges Aneinanderrücken zur künstlichen Verklebung gebracht hat. Ich habe damals bereits vermutet, dass das mit der Kernteilung rückständige Tier seine Kernteilung (Reduktionsteilung) nach- holen würde, und dass dann der frisch geteilte Kern dieses Tieres mit dem schon kurz vor dem Zusammentritt der Tiere geteilten Kern des anderen Tieres verschmelzen würde. Diese Vermutung gewinnt durch eine Beobachtung Jickeli's die größte Wahrscheinlichkeit. Jickeli^) fand zwei Exemplare v


. Biologisches Zentralblatt. Biology. 80 Rhumbler, Zellleib-, Schalen- und Kern-Verschmelzungen bei Rhizopodeu. geg-eDseitiges Aneinanderrücken zur künstlichen Verklebung gebracht hat. Ich habe damals bereits vermutet, dass das mit der Kernteilung rückständige Tier seine Kernteilung (Reduktionsteilung) nach- holen würde, und dass dann der frisch geteilte Kern dieses Tieres mit dem schon kurz vor dem Zusammentritt der Tiere geteilten Kern des anderen Tieres verschmelzen würde. Diese Vermutung gewinnt durch eine Beobachtung Jickeli's die größte Wahrscheinlichkeit. Jickeli^) fand zwei Exemplare von Difflugia glohulosa Duj. Mundöffnung gegen Mundöffnung mit einander vereinigt. Die eine Schale war viel durchsichtiger als die andere^ beide waren mit Proto- plasma erfüllt. Nach 48 Stunden wichen die beiden Schalen wieder auseinander. Die helle Schale war gänzlich leer. Im Plasma der dunkeler gefärbten Schale fanden sich dagegen nach Konservierung und Färbung zwei ganze und ein in Zerfall begriffener Kern. Ich vermute, dass das hellschalige Individuum kurz vor dem Zusammen- tritt der beiden Tiere eine Teilung (daher: helle Schale) durchgemacht hatte, dass dann Piastogamie der beiden Tiere erfolgte und während der Plastogamie erst die Reduktionsteilung des Kernes vom dunkel- schaligen Tier eintrat, deren abgestoßene Kernhälfte in dem zerfallenen Kern vorlag, während die für die Karyogamie bestimmte Kernhälfte neben dem eingeführten Kern des hellschaligen Tieres den zweiten intakten Kern darstellte. Höchst wahrscheinlich wäre nach diesen Vorgängen Karyogamie (vielleicht unter Bildung einer Doppelschale eingetreten), da Difßugia glohnlom sonst nach meinen Erfahrungen stets einkernig - Nach. üeh. Fig. 10. Optischer Durchschnitt durch ein Kopulationspaar von Difflugia glo- hulosa Duj. Der Kern des Indivi- duums 1 bewegt sich nach demjenigen von II hin. Die beiden Kerne sind annähernd gleich groß. iV" = Nahrungskörper, zum Teil aus- gestoß


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