. Blätter für Aquarien- und Terrarien-Kunde. Dr. med. Schnee: Die Kokoskrabbe in der Freiheit uud im Terrarium. 187 und Verdunkelung- der Lampe sich nicht zur Nahrungsaufnahme entschlossen. Wegen des auffallend langen, zweiten Bein- paares, das weit über die Scherenspitzen hinaus- ragt, vermag der Krebs selbst aus sehr hohen Behältern zu entkommen, um so eher, da er im Stande ist, seinen Vorderleib ziemlich hoch empor zu richten. Hat er erstmal die Spitze, auch nur einer Kralle, auf den Eand gesetzt, so zieht er den übrigen Körper mit Leichtigkeit nach. Da er sich auf diesen Beinen sehr hoch a


. Blätter für Aquarien- und Terrarien-Kunde. Dr. med. Schnee: Die Kokoskrabbe in der Freiheit uud im Terrarium. 187 und Verdunkelung- der Lampe sich nicht zur Nahrungsaufnahme entschlossen. Wegen des auffallend langen, zweiten Bein- paares, das weit über die Scherenspitzen hinaus- ragt, vermag der Krebs selbst aus sehr hohen Behältern zu entkommen, um so eher, da er im Stande ist, seinen Vorderleib ziemlich hoch empor zu richten. Hat er erstmal die Spitze, auch nur einer Kralle, auf den Eand gesetzt, so zieht er den übrigen Körper mit Leichtigkeit nach. Da er sich auf diesen Beinen sehr hoch auf- richten kann, ist er imstande, eine bedeutende Kraft zu entwickeln und entkommt dadurch selbst aus zuge- nagelten Kisten, deren Deckel er durch Andrängen sprengt. Ich habe das leider zu mei- nem eigenen Scha- denerfahren, alsich einen erhaltenen, halb armlangen Krebs in einerKiste, die mit Nägeln von 2 cm Länge verschlossen und außerdem noch mit Bindfaden umschnürt war, die Nacht über auf meiner Veranda stehen ließ. Am anderen Morgen war der Behälter leer, ein Brett des Deckels war gehoben, der umschnürende Faden zer- rissen. Trotzdem ich vor- her darauf aufmerksam gemacht war, der Krebs würde sich während der Nacht befreien, hatte ich das für unmöglich gehalten und deshalb die Mahnung, das Tier besser aufzubewahren, un- beachtet gelassen. Große Krebse sollen imstande sein, einen erfaßten Finger abzukneifen. (?!) Daß die Kraft ihrer Scheren eine ganz gewaltige ist, geht aus einer Mitteilung hervor, die ich einem auf Jaluit lebenden Kapitäne verdanke. Dieser hatte auf einer benachbarten Insel Hühner ge- kauft sowie einige Barulvp (Eierkrebs), so nennen die Eingeborenen das Tier. Man war eben unter Segel gegangen, als eines der Hühner plötzlich gewaltig an zu schreien und zappeln begann. Als man die Sache untersuchte, stellte sich heraus, daß ein Krebs, der irgend wie freigekommen war, ihm den Oberschenkel in- klusive des Knochens durchkniffen hatte


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