. Die Gartenwelt. Gardening. 100 Die Gartenwelt. XXII, 13 unter der unmittelbaren Einwirkung der Waffen. Die schönen, starken Eichenstämme gaben den Russen ein gar zu willkommenes Material zum Bau von Brücken, Bahnen^und besonders von Unterständen. Leider ist in der Regel das Schicksal aller Bäume in der Nähe der kämpfenden Fronten besiegelt, sowohl hüben als drüben. Was im Bereiche der Feuerwaffen liegt, wird von den Granaten zerrissen, und hinter den Stellungen muß der Wald fast alles geben, was die Truppen zum Bau und der Befestigung ihrer Stellungen gebrauchen, und zugleich das Feuerungsma


. Die Gartenwelt. Gardening. 100 Die Gartenwelt. XXII, 13 unter der unmittelbaren Einwirkung der Waffen. Die schönen, starken Eichenstämme gaben den Russen ein gar zu willkommenes Material zum Bau von Brücken, Bahnen^und besonders von Unterständen. Leider ist in der Regel das Schicksal aller Bäume in der Nähe der kämpfenden Fronten besiegelt, sowohl hüben als drüben. Was im Bereiche der Feuerwaffen liegt, wird von den Granaten zerrissen, und hinter den Stellungen muß der Wald fast alles geben, was die Truppen zum Bau und der Befestigung ihrer Stellungen gebrauchen, und zugleich das Feuerungsmaterialiiefern. Sind einmal nachJahren alle Schützen- gräben in den Feldern wieder eingeebnet, und die Stacbel-. Abb. 5. Teilweise verbrannte Bäume bei einem eingeäscherten Gehöft in Galizien. drahtverhaue verschwunden, so daß Pflug und Egge wieder arbeiten, der Landmann wieder säen kann, dann wird der Wald immer noch von dem Kriegselend sprechen. Hatten hinter und nahe den eigenen Stellungen die Felder ein fast gewöhnliches Aussehen — Weizen und Mais winkten mit vollen Aehren —, alles angebaut und unver- sehrt, soweit nicht Granaten gewühlt hatten, wie unendlich traurig sah es hingegen hinter den Russenstellungen, sogar weit landeinwärts, aus. Hatte man in gewissen Zonen die Tätigkeit des Landmannes gehindert oder ganz unterbunden, so waren die weiter zurückliegenden Felder zwar bestellt worden, aber die in großen Massen mit den vielen Truppen für die „große Sommeroffensive" herangebrachten Pferde und das Schlachtvieh hatten die blühenden und reifenden Saaten bald abgeweidet und in Grund und Boden getreten. Nicht nur daß weder Halm noch Aehre mehr zu finden war, teilweise hatten diese hungerigen Tiere das Korn und Gras mitsamt den Wurzeln vertilgt. Grau und düster, wie der Hang der Lysoniahöhe, liegen die weiten Fluren vor uns. Und dieses jammervolle Bild begleitet uns 100 Kilometer und noch weiter auf der Heerstraße der fliehenden Russe


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