Geschichte des florentinischen Grabmals von den ältesten Zeiten bis Michelangelo . n: Ossa villane mulieris sanctissime in hoc celebri tumulo requiescent. Aus der genannten Urkunde geht hervor, dass das Grabmal auch noch durchfarbigen Schmuck verziert war. So zeigte der Vorhang die Musterung eines Gold-brokatstoffes, die Fransen des Vorhangs waren mit Gold überzogen und auclv sonstwar reichlich Farbe an verschiedener Stellen verwandt. — Das Bedeutungsvollste am Ganzen ist entschieden der wundervolle, gra-ziöse Schwung des Vorhanges, dessen edle Einfachheit und monumentale Ruhe durch den Kontra


Geschichte des florentinischen Grabmals von den ältesten Zeiten bis Michelangelo . n: Ossa villane mulieris sanctissime in hoc celebri tumulo requiescent. Aus der genannten Urkunde geht hervor, dass das Grabmal auch noch durchfarbigen Schmuck verziert war. So zeigte der Vorhang die Musterung eines Gold-brokatstoffes, die Fransen des Vorhangs waren mit Gold überzogen und auclv sonstwar reichlich Farbe an verschiedener Stellen verwandt. — Das Bedeutungsvollste am Ganzen ist entschieden der wundervolle, gra-ziöse Schwung des Vorhanges, dessen edle Einfachheit und monumentale Ruhe durch den Kontrast mitdem reichbewegtenGewand der Toten nurnoch gesteigert des rein male-rischen Motivs übt dasWerk durch die ein-fache Schönheit seinerSilhouette eine archi-tektonische Wirkungaus. Die Engel, diein so durchaus natu-ralistischer Weise denVorhang halten unddabei von wahr emp-fundener, religiöser An-dacht beseelt erschei-nen, sind die schönsteVariation dieses Tre-centomotivs: wie sieda voll Heiligkeit undAnmut zum Himmelblicken, erscheinensie als die Vorläufer. Abb. 5J. jener Engelsgestal-ten, die einige Jahrespäter das Grabmaldes Marzuppini zierensollten. — Weit mehr schliesstsich Bernardos BruderAntonio wieder an dieKomposition des Cos-ciamonumentes in demGrabmal des «gran le-gista» Filippo Laz-zari in San Dome-nico zu Pistoja an,(Abb. 54) eine interes-sante Abreviatur seinesVorbildes, im Aufbauoriginell und einfach:Der auf zwei Kon-solen ruhende Sarko-phag zeigt wie der desCosciagrabmals nochdie Form eines antikenGebälkes, auf dem auch die Inschrifttafel von Putti gehalten wird, nur dass diese hier in einer demKnielaufschema verwandten Stellung gegeben sind. Die etwas kleine Gestalt desToten wird durch die Strahlenverzierung des in der Rückwand ansteigenden Rund-bogens glücklich betont. Ueber diesem steht auf einer marmornen Wolke ein Putto, der sich gar eifrigbemüht an einem Bande den zeltartigen Baldachin zu halten, der zu beiden Seiten > Ueb


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