Archive image from page 244 of Die Gartenwelt (1897). Die Gartenwelt diegartenwelt09berl Year: 1897 IX, l!t Die Gartenwelt. 221 Blume sollte aucli so volkstümlich als möglich gemacht werden. Nur wenige kümmern sich um eine Blume, die von der Gärtnerei nach dem Blumengeschäft für 30â60 I'fg. geliefert, dort mit 60 Pfg. bis 1 Mk. pro Stück verkauft wird. Es würde entschieden leichter sein, t! Blumen ä 10 Pfg. als eine einzige Blume für 60 Pfg. zu ver- kaufen und das Publikum wüide .sich viel mehr für unser Geschäft interessieren, wenn es â /.. B. schone Gardenienblumen zu annehm-
Archive image from page 244 of Die Gartenwelt (1897). Die Gartenwelt diegartenwelt09berl Year: 1897 IX, l!t Die Gartenwelt. 221 Blume sollte aucli so volkstümlich als möglich gemacht werden. Nur wenige kümmern sich um eine Blume, die von der Gärtnerei nach dem Blumengeschäft für 30â60 I'fg. geliefert, dort mit 60 Pfg. bis 1 Mk. pro Stück verkauft wird. Es würde entschieden leichter sein, t! Blumen ä 10 Pfg. als eine einzige Blume für 60 Pfg. zu ver- kaufen und das Publikum wüide .sich viel mehr für unser Geschäft interessieren, wenn es â /.. B. schone Gardenienblumen zu annehm- barem Preise haben könnte, während es in der Hauptsache auf die geruchlosen und von der K'eise verdorbenen Blumen des Südens angewiesen ist. Durch nichts anderes könnte man die Zijfuhr aus dem Süden mehr unterbinden, als dadurch, beliebte Schnittblumen durch rationelle Kultur zu möglichst niedrigen Preisen auf den deutschen Markt zu bringen. Das breite Publikum würde dann schon auf den Geschmack kommen. Das wäre praktische âSelbsthilfe' und besser als das Betteln um hohe Zölle. Heute wüi'don die Zölle nur den Erfolg haben, daà der Blumenhandel empfindlich geschädigt würde, da die deutschen Gärtner noch nicht in der Lage sind, zu Preisen zu liefern, die das Mittelstandspublikum für frische Blumen bezahlen kann. Man muà nur in London im Winter den Covent Garden Market besuchen, um einen Begriff davon zu bekommen, was hier m südländischen Blumen abgesetzt wird; trotzdem scheinen die eng- lischen Handelsgärtner nicht viel über diese Kon- kurrenz zu klagen. Es mag sein, daà das eng- lische Publikum im all- gemeinen mehr für Blu- men anwendet als das deutsche, aber sollte das deutsche Publikum nicht auch mehr dafür zu ge- winnen sein? Nach dieser Ein- leitung, die ich voraus- schickte, um anzudeuten, daà man sich in Deusch- land der Gardenienkultur an nehmen sollte, als Zweig der GroÃkult
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