. Einführung in die Biologie. Biology. 92 Fünftes Kapitel. Für spätere Verwendung werden die Assimilate in Speicher- organen aufgestapelt. An ausdauernden Stauden sind das unter- irdisciie saftige Organe wie Knollen, Wurzelstöcke, Zwiebelschuppen. Bei den Holzpflanzen dient die Stammrinde und das Füllgewebe des Holzes als Stoffmagazin. In Samen lagern sich die Speicherstoffe ent- weder im Keim selbst ab (Bohne, Erbse) oder im Nährgewebe (Gräser). Die Form, in der die aus den Assimilaten unmittelbar hervorgehenden Reservestoffe abgelagert werden, ist sehr häufig die der Stärke. Während am Ort d


. Einführung in die Biologie. Biology. 92 Fünftes Kapitel. Für spätere Verwendung werden die Assimilate in Speicher- organen aufgestapelt. An ausdauernden Stauden sind das unter- irdisciie saftige Organe wie Knollen, Wurzelstöcke, Zwiebelschuppen. Bei den Holzpflanzen dient die Stammrinde und das Füllgewebe des Holzes als Stoffmagazin. In Samen lagern sich die Speicherstoffe ent- weder im Keim selbst ab (Bohne, Erbse) oder im Nährgewebe (Gräser). Die Form, in der die aus den Assimilaten unmittelbar hervorgehenden Reservestoffe abgelagert werden, ist sehr häufig die der Stärke. Während am Ort der Entstehung die Stärkekörnchen kleine Einschlüsse in den grünen Farbträgern bilden, treten sie in den Speicherorganen oft als große, konzentrisch geschichtete Körner auf {st in Fig. 59), so besonders schön in der Kartoffel. Die Stärke findet sich auch in den Speichergeweben nie frei im Zell- plasma, sondern sie bildet sich in farblosen Körpern, Stärkebildnern, denen zu Farbträgern nur die grüne Farbe fehlt. Mit dem Heran- wachsen des Stärkekorns wird der Stärkebildner freilich zu einem kaum mehr wahrnehmbaren Häut- chen gedehnt. Seltener finden sich Reservekohlehydrate in Form von gelöstem Zucker, so in der Zwiebel, in der Zuckerrübe. Sehr häufig werden die Kohlehydrate bei der Aufstapelung in die viel sauerstoff- ärmeren Fette übergeführt, so ganz gewöhnlich in Samen, die dann zu Ölgewinnung verwendet werden können (Haselnuß, Mohn, Kokos- nuß) ; auch in manchen Bäumen (Linde) verwandelt sich im Winter die Stärke in Fett. Das Fett liegt immer in Form von Öltropfen in Lücken des Plasmas. Auch die Fette müssen durch Enzyme gespalten werden, um für den Stoffwechsel verfügbar zu sein; bei der Spaltung entstehen Glyzerin und Fettsäuren. Mit der Kohlensäure, als Gas, entweicht beim Verbrennen der Stickstoff, der als wesentlicher Bestandteil des Plasmas eine außerordentlich wichtige Rolle spielt. Weil der Stickstoff als Element in gro


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