Lehrbuch der praktischen augenheilkunde . da deren Ende verhältnissmässig schärferist, daher man im Allgemeinen besserdie dünnen Mittelsorten benützt. Gelingt es nicht ohne sonder-liche Mühe, in den Nasengang zukommen, so ist es besser, den Ver-such vorderhand aufzugeben, nament-lich wenn die Intensität der vor-handenen EntzvMdung noch einiger-massen Berücksichtigung öhnlich macht sich nach Schlit-zung des Röhrchens alsbald einRückschreiten des entzündlichen Pro-cesses geltend, die Wege werden vonTag zu Tag gangbarer, der Thränen-sack füllt sich nur wenig mehr, dieBeschwerden des K


Lehrbuch der praktischen augenheilkunde . da deren Ende verhältnissmässig schärferist, daher man im Allgemeinen besserdie dünnen Mittelsorten benützt. Gelingt es nicht ohne sonder-liche Mühe, in den Nasengang zukommen, so ist es besser, den Ver-such vorderhand aufzugeben, nament-lich wenn die Intensität der vor-handenen EntzvMdung noch einiger-massen Berücksichtigung öhnlich macht sich nach Schlit-zung des Röhrchens alsbald einRückschreiten des entzündlichen Pro-cesses geltend, die Wege werden vonTag zu Tag gangbarer, der Thränen-sack füllt sich nur wenig mehr, dieBeschwerden des Kranken nehmenbedeutend ab und am Ende lassensich auch die Sondirungen gefahrlos,leicht und mit sichtlichem Vortheileins Werk setzen. Im Ganzen mussbei der Sondirung des Nasengangessehr wohl im Gedächtnisse behaltenwerden, dass derselbe nicht geradenach abioärts steige, sondern etwasnach hinten und aussen abweiche. Ist die Sonde in dem Nasengange eineStrecke nach abwärts gegleitet, so muss ihre platte Marke (Fig. 81) nahe. Sonclenkur: Adstringireiide Einspritzungen. o69 an der Incisura supraorbitalis dem oberen Augenhöhlenrande anliegen unddie Sonde in dieser Stellung ohne Beihilfe der Finger stehen bleiben. Die im Schlauche steckende Sonde darf keine Schmerzen oder unangenehmeGefühle von Druck erregen. Wo dies der Fall ist, hat dieselbe entweder schonVerletzungen gesetzt, oder sie ist nicht dem Nasengange entsprechend gekrü darf gar nie ausser Acht gelassen werden, dass die Bildung des Nasen-ganges ausserordentlich wechselt und fast in jedem Einzelfalle eine andere Bie-gung der Sonde fordert. Wer hiervon absieht, wird alle Augenblicke unüberwind-liche Stricturen finden, die gar nicht bestehen. Gelingt es ihm aber einmal wirklich,die Sonde bis in die Nasenhöhle zu bringen, so wird der Kranke sie kaum zu er-tragen vermögen, indem sich das oft bis in die Zähne ausstrahlende Druckgefühlbald bis zur Ohnmacht steigert. Von grosser Wichtigkeit is


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