. Die Gartenwelt. Gardening. Ilustrierte Wochenschrift für den gesamten Gartenbau. Jahrgang XVI. 14. Dezember 1912. Nr. 50. Nachdruck und Nachbildung aus dem Inhalte dieser Zeitschrift werden strafrechtlich verfolgt. Gehölze. Der Kronenbruch der Bäume. (Hierzu vier Abbildungen, nach für die „Gartenwelt" gefertigten Aufnahmen.) Vor mir steht ein prächtiger Baum, ein alter Bekannter, den ich schon sechzig Jahre sehe. Alljährlich erfreut er mein Auge, denn er welkt nicht dahin, wie die Schönheit der Frauen, sondern prangt stets in neuer Frische. Kaum zieht der erste Hauch des Frühlings heran


. Die Gartenwelt. Gardening. Ilustrierte Wochenschrift für den gesamten Gartenbau. Jahrgang XVI. 14. Dezember 1912. Nr. 50. Nachdruck und Nachbildung aus dem Inhalte dieser Zeitschrift werden strafrechtlich verfolgt. Gehölze. Der Kronenbruch der Bäume. (Hierzu vier Abbildungen, nach für die „Gartenwelt" gefertigten Aufnahmen.) Vor mir steht ein prächtiger Baum, ein alter Bekannter, den ich schon sechzig Jahre sehe. Alljährlich erfreut er mein Auge, denn er welkt nicht dahin, wie die Schönheit der Frauen, sondern prangt stets in neuer Frische. Kaum zieht der erste Hauch des Frühlings heran, so wird es rege in dem Gewirr der Zweige; all die braunen Knospen fangen an zu glänzen und geben, wenn auch in aller Bescheidenheit, der Krone ein freundliches Aussehen. Nicht lange dauert es, so schwellen sie weiter an, und in kurzem sprossen die jungen Triebe und Blutenknospen her- vor. Zuerst in zartestes Grün ge- hüllt, dann in dunkleren Ton über- gehend, sind die Blätter als dichtes Dach ein guter Untergrund, über welchem die ganze Pracht der Blüten thront. Der Baum ist eine Roß- kastanie. Zu dieser Schönheit kommt das Angenehme des dichten Schattens der Baumkrone. Sie gewährt uns Schutz vor den sengenden Strahlen der Hochsommersonne. Eine ange- nehme Kühle umfächelt uns auf dem Kastanienplatz. Zu den genannten Vorzügen tritt noch die gute Eigenschaft der Früchte, welche zur Fütterung des Hochwildes recht geeignet sind und z. B. hier noch waggonweise von auswärts zu- gekauft werden, weil die hiesige Ernte für den großen Wildstand nicht zu- reicht. Fangen die Früchte an zu fallen, so beginnt eine ordentliche Festzeit für die hiesige Kinderschar. Mit großem Eifer wird jede Frucht gesammelt, um eine Ablieferung in Zentnern machen zu können, was sehr zur Auffüllung der Sparbüchsen bei- trägt. Gartenwelt XVI. Herr Sprenger hat die Schönheit dieser ßaumart in Nr. 45, Jahrgang XV dieser Zeitschrift so treffend geschildert, daß meine Worte n


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