. Elektrophysiologie. Die elektromotorischen Wirkuntren der Nerven. 717 aber nicht können, weil ein Hinderniss, eine M o 1 e k u 1 a r h e m m u n g, vorhanden ist. Da die Molekelcorabinationen des Systems ein fort- währendes Bewegungsstreben haben, muss fortwährend eine Kraft vorhanden sein, welche sie antreibt. Da die Molekeln aber in Ruhe bleiben, so muss die Kraft, welche von der Hemmung herrührt, jener gleich und entgegengesetzt ; (Pflüger, 1. c. p. 478.) Im ruhenden Zustand des Nerven halten sich beide, die Molekular- sjaannung und die Molekularhemmung, das Gleichgewicht, wobei


. Elektrophysiologie. Die elektromotorischen Wirkuntren der Nerven. 717 aber nicht können, weil ein Hinderniss, eine M o 1 e k u 1 a r h e m m u n g, vorhanden ist. Da die Molekelcorabinationen des Systems ein fort- währendes Bewegungsstreben haben, muss fortwährend eine Kraft vorhanden sein, welche sie antreibt. Da die Molekeln aber in Ruhe bleiben, so muss die Kraft, welche von der Hemmung herrührt, jener gleich und entgegengesetzt ; (Pflüger, 1. c. p. 478.) Im ruhenden Zustand des Nerven halten sich beide, die Molekular- sjaannung und die Molekularhemmung, das Gleichgewicht, wobei die letztere durch bestimmte Kräfte in einer gegebenen Lage erhalten und in dieselbe augenblicklich zurückgeführt werden muss, wenn andere auf sie wirkende Kräfte sie daraus entfernt haben; es muss ferner eine Verschiebung dieser elastischen Molekularhemmung in doppelter entgegengesetzter Richtung möglich sein, und durch die Verschiebung in einer dieser Richtungen müssen die Bedingungen zur Entladung von Spannkräften herbeigeführt werden, und zwar so, dass um so mehr Spannkräfte in lebendige Kraft umgesetzt werden, je weiter die Hemmung in jener einen Richtung verschoben wird, während die Verschiebung in der entgegengesetzten Richtung umgekehrt eine Anhäufung von Spannkräften bedingt. Durch ein ausserordentlich anschauliches Bild versinnlicht Pflüg er den Auslösungsmechanismus in einem beliebigen Nervenquer- schnitt. Ein rechtwinklig gebogener Cylinder ABC (Fig. 220) trägt in seinem horizontalen Schenkel A B einen wasserdichten, in der Richtung der Pfeile a h und c d verschiebbaren Kolben D. Auf der einen Seite drückt gegen diesen Kolben eine gespannte Stahlfeder, welche am Kolben befestigt ist, und sucht ihn mit einer gewissen Kraft in der Richtung a h zu ver- schieben. Auf der anderen Seite drückt gegen den Kolben die in den senk- rechten Arm des Cylinders eingegossene Flüssigkeit mit demjenigen hydrostati- schen Druck, welcher der Höhe der Flüssigke


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