Eine Düne mitten in einer von Mittelgebirgen geprägten Region – das erscheint erst einmal sehr ungewöhnlich. Doch in der Tat: Die Schwanheimer Düne is


Eine Düne mitten in einer von Mittelgebirgen geprägten Region – das erscheint erst einmal sehr ungewöhnlich. Doch in der Tat: Die Schwanheimer Düne ist eine der sehr seltenen Bin-nendünen Europas. Das 1984 vom Land Hessen als Naturschutzgebiet ausgewiesene Areal beherbergt zum Teil seltene Pflanzen (Silbergras) und Tiere (Eidechsen). Für Besucher ist die urig wirkende Landschaft durch einen Bohlenweg erschlossen. Die Schwanheimer Düne ent-stand vor rund Jahren in Folge der letzten Eiszeit. Der Wind blies feine Sande aus dem Flussbett des Mains heraus. Aber auch der Mensch schuf an dieser Rarität mit, indem er Jahr-tausende später den Baumbewuchs rodete. Da auf dem kargen Boden Pflanzen nur langsam Fuß fassen können, wanderte die Düne. Erst gegen Ende des 19. Jahrhunderts wurde sie „sesshaft und strandete an ihrem jetzigen Ort im Westen von Schwanheim. Auf dem Quarz-sand-Gemisch entwickelte sich die typische Pflanzengesellschaft einer Binnendüne, die öko-logisch kostbare Silbergrasflur. Zu ihren Vertretern zählen neben dem Silbergras als Pionier-pflanze der Bauernsenf und die Sand-Grasnelke. Daneben halten sich auf dem mageren Sand auch Kiefern, die mit ihrem bizarren Wuchs an die Vegetation ferner, unwirtlicher Meeresküs-ten erinnern.


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