. Die Gartenwelt. Gardening. 42 Die Gartenwelt. VI, 4 Früchten. Es haben unter dieser Krankheit nicht alle Sorten gleich stark zu leiden, son- dern sie tritt bei einigen stark, bei anderen weniger stark und wieder bei anderen gar nicht auf. Bei dem Genufs solcher Früchte machen sich die braunen Stellen auch noch durch einen bitteren Geschmack bemerkbar. Die Stippen sind nicht nur an der Oberfläche der Frucht vorhan- den , sondern setzen sich auch in das Innere derselben fort. Betrachten wir eine solche Stelle unter dem Mikroskope, so finden wir, dafs die braunen Stellen aus abgestorbenen Zelle


. Die Gartenwelt. Gardening. 42 Die Gartenwelt. VI, 4 Früchten. Es haben unter dieser Krankheit nicht alle Sorten gleich stark zu leiden, son- dern sie tritt bei einigen stark, bei anderen weniger stark und wieder bei anderen gar nicht auf. Bei dem Genufs solcher Früchte machen sich die braunen Stellen auch noch durch einen bitteren Geschmack bemerkbar. Die Stippen sind nicht nur an der Oberfläche der Frucht vorhan- den , sondern setzen sich auch in das Innere derselben fort. Betrachten wir eine solche Stelle unter dem Mikroskope, so finden wir, dafs die braunen Stellen aus abgestorbenen Zellen des Frucht- fleisches bestehen; dieselben sind ausgetrocknet und das in ihnen enthaltene Protoplasma ist braun gefärbt und zusammengeballt. Wie Prof. Wortmann nachgewiesen hat, ist die Ursache dieser Flecken nicht, wie man früher annahm, in einem Pilze zu suchen, sondern physischer Natur, denn in den braunen Flecken ist von einem Mycel keine Spur zu finden, auch nehmen die Flecken ihren Ausgang im Innern der Frucht. Wie Prof. Wortmann weiter nachgewiesen hat, treten die Stippen meist in der Nähe der Gefäfsbündel auf. Da nun die Gefäfsbündel die Wasserleitungsorgane der Pflanzen sind, so liegt es nahe, die Ursache in den Wasserleitungs- verhältnissen zu suchen. Ob nun eine Frucht an dem Baume hängt oder auf dem Lager liegt, in beiden Fällen verdunstet sie von ihrer Ober fläche aus Wasser. So lange sie noch am Baume hängt, kann dieser Wasserverlust mit Hilfe neuer Zufuhren reichlich ersetzt werden. Die Sache ändert sich jedoch, wenn die Frucht auf dem Lager liegt, woselbst ein Ersatz des ver- dunsteten Wassers nicht mehr stattfindet. Es werden hier also die oberen Schichten des Frucht- fleisches wasserärmer, jedoch decken sie ihren Verlust aus tiefer gelegenen Schichten, welch letztere ebenfalls in derselben Weise verfahren. Alles auf diese Art verdunstete Wasser stammt in letzter Linie aus den Gefäfsen; ist denselben nun alles Wasser entzogen, so schrumpfen s


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