. Die Gartenwelt. Gardening. 542 Die Gartenwelt. VII, 46 linge eigner Zucht sieht der Leser auf dem Bilde zu einem Beet von 4 m Durchmesser vereinigt, das letzten Sommer im hiesigen botanischen Garten einiges Aufsehen erregt hat. Fachleute von Bedeutung waren der Ansicht, etwas Schöneres in Lobelien noch nie gesehen zu haben. Die Stengel waren zum Teil über einen Meter hoch. Die Blütezeit begann im Juli. Als am 25. Oktober plötzlich Frost von TT0 C. eintrat und die von unten nachgewachsenen, immer noch in vollem Flor stehenden Blütenstengel schlaff umherhingen, glaubte ich, die Freude sei nun


. Die Gartenwelt. Gardening. 542 Die Gartenwelt. VII, 46 linge eigner Zucht sieht der Leser auf dem Bilde zu einem Beet von 4 m Durchmesser vereinigt, das letzten Sommer im hiesigen botanischen Garten einiges Aufsehen erregt hat. Fachleute von Bedeutung waren der Ansicht, etwas Schöneres in Lobelien noch nie gesehen zu haben. Die Stengel waren zum Teil über einen Meter hoch. Die Blütezeit begann im Juli. Als am 25. Oktober plötzlich Frost von TT0 C. eintrat und die von unten nachgewachsenen, immer noch in vollem Flor stehenden Blütenstengel schlaff umherhingen, glaubte ich, die Freude sei nun zu Ende. Als aber die Sonne höher stieg, erholten sie sich und haben, in Töpfe gepflanzt, teil- dieser herrlichen Blüher leicht abfällig beurteilt wird. Ich bin aber überzeugt, dass sie bald zu den vornehmsten und be- vorzugtesten Gartenpflanzen zählen werden. Die Vennehrung geschieht durch Teilung der alten Stöcke im Frühjahr. Jedes Stückchen gibt über Sommer einen umfangreichen Busch von 4—8 Blütenstengeln. Die Ueberwinterung geschieht im kalten Kasten, unter der Stellage der Kalthäuser oder an geschützten Stellen im Freien unter Laub und Reisigdecke. Samen setzen sie nur nach künstlicher Befruchtung an und dann auch nicht immer, denn öfters ist er taub. Ein leichter Frost schadet den jungen Pflanzen keineswegs und man kann sie gleich. Primula elatior gigantea-Hybriden. In der HandelsgSrtnerei von Köhler & Rudel, Windischleuba bei Altenburg für die „Gartenweif photogr. aufgenon weise noch bis zum Dezember geblüht, und da die Chrysan- themum erst sehr spät zur Entwickelung kamen, noch Blumen zu manchem Vasenstrauss hergeben müssen. Ein Teil, der auf einer Rabatte am Wohnhause ausgepflanzt war, blieb im Freien, war mit Laub zugedeckt und hat da den schneelosen, durchaus nicht milden Winter ausgehalten. Lobelia cardinalis „Queen Victoria" wird bekanntlich am schönsten im Halbschatten imd im frischen Boden. Diese aber standen in der


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