. Der Mensch, sein Ursprung und seine Entwicklung, in gemeinverständlicher Darstellung. Human beings; Evolution. W. Lee he: Der Mensch. 163 seits eine Anpassung während des embryonalen Lebens stattgefunden hat, um so mehr ist dieses Bild verwischt und entstellt. Gegen Haeckels Deutung des bereits vor dem Durchbruch der Des- zendenztheorie beachteten ParaUelismus zwischen gewissen embryolo- gischen Stadien und niederen Tierformen in voll ausgebildetem Zustande sind einige Bedenken geäußert worden. So hat vor ganz kurzem Oskar Hertwig darauf hingewiesen, daß man in der Entwicklung des Individuum


. Der Mensch, sein Ursprung und seine Entwicklung, in gemeinverständlicher Darstellung. Human beings; Evolution. W. Lee he: Der Mensch. 163 seits eine Anpassung während des embryonalen Lebens stattgefunden hat, um so mehr ist dieses Bild verwischt und entstellt. Gegen Haeckels Deutung des bereits vor dem Durchbruch der Des- zendenztheorie beachteten ParaUelismus zwischen gewissen embryolo- gischen Stadien und niederen Tierformen in voll ausgebildetem Zustande sind einige Bedenken geäußert worden. So hat vor ganz kurzem Oskar Hertwig darauf hingewiesen, daß man in der Entwicklung des Individuums nicht von einer Wiederholung von Formen ausgestorbener Vorfahren sprechen sollte, sondern statt dessen von einer Wiederholung von Formen, die für die organische Entwicklung gesetzmäßig sind, und die vom Einfachen zum Zusammengesetzteren fort- schreiten. Wir müssen, meint Hertwig, den Schwerpunkt dar- auf legen, daß sowohl in den embryologischen als in den aus- gebildeten Entwicklungsformen die allgemeinen Gesetze der Entwicklung der organischen Lebenssubstanz zum Ausdruck kommen. So muß ja ein em- bryologisches Entwicklungssta- dium jedes beliebigen höheren Tieres stets die Anlage zu späte- ren Stadien enthalten, welche hinzugekommen sind, nachdem das entsprechende geschicht- liche (phylogenetische) Stadium ausgebildet worden war, und die demnach nicht in dem ersteren enthalten sind. Diese Kritik Hertwigs trifft jedoch nicht den Kern der Frage. Es ist zwar wahr, daß das Ei und das Samenkörperchen des Menschen die Anlagen zu allen Organen des vollausgebildeten Menschenkörpers enthalten. Die Hauptsache aber ist, daß der Ausgangspunkt für den Menschen mit dem Zustand zusammenfällt, auf welchem die Entwicklung der ur- sprünglichsten Wesen, der Urtiere, stehen geblieben ist, daß das Ei und das Samenkörperchen einfache Zellen sind, trotzdem sie eine Erbschaft in sich tragen, die die Urtiere nicht besitzen. Wesentlich ist ja doch, daß die individuelle Entwickl


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