. Denkschriften der Medicinisch-Naturwissenschaftlichen Gesellschaft zu Jena. 770 Die Entwickelung des Mammarapparates der Monotremen, Marsupialier und einiger Placentalier. 144 sich der alte Unterschied zwischen den pectoralen und inguinalen Anlagen auch hier in einer beträchtlichen Tiefendifferenz. Erstere erreichen im Stadium No. 11 eine Tiefe von 0,8—0,9 mm, bei fast flachem Boden. Die Tiefe der inguinalen Gruben beträgt dagegen nur ca. 0,45 mm, auch findet keine so vollständige Retraction der Papillen an ihrem Grunde statt. Die beiden abdominalen Anlagen vermitteln in ihrem Ver- halten zw
. Denkschriften der Medicinisch-Naturwissenschaftlichen Gesellschaft zu Jena. 770 Die Entwickelung des Mammarapparates der Monotremen, Marsupialier und einiger Placentalier. 144 sich der alte Unterschied zwischen den pectoralen und inguinalen Anlagen auch hier in einer beträchtlichen Tiefendifferenz. Erstere erreichen im Stadium No. 11 eine Tiefe von 0,8—0,9 mm, bei fast flachem Boden. Die Tiefe der inguinalen Gruben beträgt dagegen nur ca. 0,45 mm, auch findet keine so vollständige Retraction der Papillen an ihrem Grunde statt. Die beiden abdominalen Anlagen vermitteln in ihrem Ver- halten zwischen p und i. Schon nach der bisherigen Darstellung ist es wohl klar, dass diese erneute Ausbildung von Taschen, die nunmehr die definitiven Zitzenscheiden darstellen, durch actives Wachsthum der am Grunde der Mammaranlagen im Umkreise der Milchdrüsensprossen aufgetretenen Epidermisringlamellen herbei- geführt wird, und nicht — was auch denkbar wäre — durch einen vom Gesammtintegument ausgehenden Einstülpungs- prozess. Es lässt sich dies aber auch noch folgender- maassen sicher beweisen. Bei einfacher Einstülpung der ursprünglichen Mammaranlagenbezirke, d. h. also bei ihrer passiven Versenkung in die Tiefe durch stärkeres Wachsthum der sie umgebenden Hautpartien, müssten die Seitenwände der Zitzenscheiden von Theilen des allgemeinen Integumentes gebildet werden. Dies ist aber, wie leicht zu constatiren, nicht der Fall. Schon bei den Jungen No. 8 (Textfig. 68 a, b) bemerkt man, dass sich die Mammaranlagen- bezirke von den angrenzenden Hautabschnitten durch das völlige Fehlen der Haaranlagen {lia) unterscheiden, die sich ringsum bereits in ziemlich dichter Anordnung finden. Dies Verhältniss bleibt auch in den folgenden Stadien (No. q—11, Textfig. 69—71) unverändert bestehen, indem die Haarbälge höchstens den Rand der Zitzenscheiden erreichen, niemals aber auf deren Inneres übergreifen. Dank dieser ausge- zeichnet scharfen Abgrenzung der Mammaranlage
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