. Acta Societatis Scientiarum Fennicae. Science. Abb. 77. die Wurzel gelegten Axt benützt, zeigt er (oder aixch einer von den Angeredeten) bis- weilen auf eine Schlange und die nebst dem Baume abgebildete Axt. — Ein anderes Beispiel ist der Hirsch des 41. Psalmes, der nach frischem Wasser schreiet, welcher jedoch in der Kunst, von den Katakombenmalereien an bis auf unsere Tage (vgl. oben S. 25), wohl niemals schreiend, sondei'n fast immer trinkend dargestellt wurde (weil ja nicht das Schreien, sondern der Durst die Hauptsache war '). In den illustrier- ten Psalterhandschriften erscheinfp nun b
. Acta Societatis Scientiarum Fennicae. Science. Abb. 77. die Wurzel gelegten Axt benützt, zeigt er (oder aixch einer von den Angeredeten) bis- weilen auf eine Schlange und die nebst dem Baume abgebildete Axt. — Ein anderes Beispiel ist der Hirsch des 41. Psalmes, der nach frischem Wasser schreiet, welcher jedoch in der Kunst, von den Katakombenmalereien an bis auf unsere Tage (vgl. oben S. 25), wohl niemals schreiend, sondei'n fast immer trinkend dargestellt wurde (weil ja nicht das Schreien, sondern der Durst die Hauptsache war '). In den illustrier- ten Psalterhandschriften erscheinfp nun bisweilen auch der auf den Hirsch zeigende David. Im griechisch-lateinischen, der Chludoff-Gruppe ange- hörigen „Hamilton-Psalter" des Berliner Kupfer- stichkabinets, Xill. Jahrii., steht er feierlich da und zeigt zugleich auf ein oben gemaltes Christus- Medaillon empor, wähi-end er dagegen in dem in England im XII. Jahrb. entstandenen „Albani-Psalter" (vgl. oben S. 28), sich zu Gott- Christus wendend, mit der anderen Hand auf die Textstelle zeigt, wo seine Worte zu lesen sind {Abb. 77; nach Goldschmidt, S. 100). — Bezeichnend für den karo- lingischen. an Hypotyposen überreichen Utrechter Psalter, dessen Urvorbild, zeitlich und lokal, vielleicht nicht allzu weit von der Josua-Rolle entstand, ist die fast stetige Wiederholung einer irdischen, der redenden Ich-Person des Textes entsprechenden Haupt- figur (vgl. meine „Psalterillustrationen", S. 223/4), die immer wieder den im Himmel erscheinenden Gott anruft und dabei gelegentlich auf die bildlichen Darstellungen ihrer Worte zeigt. Als Beispiel führe ich die Illustration des 85. Ps. an, wo er in der Ge- stalt eines Königs auftritt und die eine Hand zu dem oben in den Wolken sich stark vorneigenden Gott streckt, während er mit der anderen auf einen Bettler hinweist: „Herr, neige deine Ohren und er- höre mich, denn ich bin elend und arm". - - In einem byzantinischen Evangelienbuche vom XL Jah
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