. Allgemeine Biologie;. Fig. 19. In der Gefangenschaft io drei Tagen erbauter Pilzgarten. Natürliche Größe. (Nach Möller.) Geheimnis der so großzügig organisierten Blattransporte. Diese Blatt- stücke liefern nämlich den Ameisen tatsächlich den Nährboden für die Reinkultur ihres Nahrungspilzes. Wie eine genauere Unter- suchung lehrt, finden sich nämlich über die ganze Oberfläche des Pilzgartens zerstreut weiße, wie winzige Wassertröpfchen glänzende, rundliche Körperchen von V4—V2 n^ni Durchmesser. Bei einiger Übung lassen sie sich schon mit freiem Auge als hellweiße Punkte erkennen. Diese, von


. Allgemeine Biologie;. Fig. 19. In der Gefangenschaft io drei Tagen erbauter Pilzgarten. Natürliche Größe. (Nach Möller.) Geheimnis der so großzügig organisierten Blattransporte. Diese Blatt- stücke liefern nämlich den Ameisen tatsächlich den Nährboden für die Reinkultur ihres Nahrungspilzes. Wie eine genauere Unter- suchung lehrt, finden sich nämlich über die ganze Oberfläche des Pilzgartens zerstreut weiße, wie winzige Wassertröpfchen glänzende, rundliche Körperchen von V4—V2 n^ni Durchmesser. Bei einiger Übung lassen sie sich schon mit freiem Auge als hellweiße Punkte erkennen. Diese, von Möller als ,,Kohlrabi- häufchen" bezeichnet, stellen die Hauptnahrung der Ameisen dar. Bei mikroskopischer Untersuchung erweisen sich diese ,,Kohlrabihäuf- chen" als Büschel kugelig angeschwollener, sehr plasma- und nährstoffreicher Hyphenenden (Fig. 20). Wie wertvoll dieses Nahrungsmittel den Ameisen ist, geht daraus hervor, daß, wenn man ihnen Teile des Pilzgartens außerhalb des Nestes verstreut, sie mit peinlichster Sorgfalt selbst das kleinste Stückchen des- selben auflesen und wieder in ihren Bau tragen. Soviel ließ sich am natürlichen Standorte ohne künstliche Zucht beobachten. Die gärtnerische Tätigkeit der Ameisen entzieht sich jedoch im Freien jeder Beobachtungsmöglichkeit, da eine Freilegung des Nestes seitens der Tiere sofort energisch verhindert wird, indem sie wie ein besorgter Champignonzüch- ter ängstlich dafür sorgen, daß ihre Pilzreinkultur dem direkten Einflüsse des Lichtes entzogen wird und die für ihr Gedeihen unerläßliche feuchte Wärme erhält. Um die Düngung des Pilzgartens und das Abfressen der Kohlrabihäufchen 36*. Fig. 20. Kohlrabihäufchen aus dem Pilzgarten der Schleppaineisen(Atta). 150 fach vergr. (NachMöller.). Please note that these images are extracted from scanned page images that may have been digitally enhanced for readability - coloration and appearance of these illustrations may not p


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