. Lehrbuch der praktischen Augenheilkunde. in letzterer Beziehungdie Bepinselung der wuchernden Bindehautstellen mit Opiumtinctur, vor-nehmlich, wenn diese letzteren sehr aufgelockert, von schwammigemAnsehen sind, oder wenn es gilt, üppig wuchernde Fleischwärzchen aufeiner geschwürigen Substanzlücke der Fig. 47. Cornea und Bindehaut zu tilgen und sodie künftige Gewebsschrumjrfung zu be-schränken. Bei ausgebildeten Pteiygien, derenGefüge sich bereits zu reifem Binde-gewebe entwickelt hat, oder gar schontheilweise zu derben dichten odersehnenähnlichen Massen geschrumpft ist,haben diese Mittel ke


. Lehrbuch der praktischen Augenheilkunde. in letzterer Beziehungdie Bepinselung der wuchernden Bindehautstellen mit Opiumtinctur, vor-nehmlich, wenn diese letzteren sehr aufgelockert, von schwammigemAnsehen sind, oder wenn es gilt, üppig wuchernde Fleischwärzchen aufeiner geschwürigen Substanzlücke der Fig. 47. Cornea und Bindehaut zu tilgen und sodie künftige Gewebsschrumjrfung zu be-schränken. Bei ausgebildeten Pteiygien, derenGefüge sich bereits zu reifem Binde-gewebe entwickelt hat, oder gar schontheilweise zu derben dichten odersehnenähnlichen Massen geschrumpft ist,haben diese Mittel keinen Erfolg mehr,es wäre denn, dass der Cornealtheildes Flügelfelles von einer epithelialenTrübung umgrenzt ist, denn diese wirdunter deren Anwendung bisweilen merk-lich aufgehellt und zugleich auch inihrem Umfange verkleinert, was in Bezugauf die Functionstüchtigkeit des Auges oftvon grosser Wichtigkeit ist. Die. Ent-fernung solcher Pterygien ist nur durch die Operation zu erzielen. Dievorzüglichsten Operationsmethoden sind:. 428 Flügelfell; Behandlung; Abbindung; Ausschneidung. Fig. 48. a. Die Abbindung (Szokalski). Zu diesem Behufe wird jedes der beiden Endeneines doppelten seidenen Fadens in eine zarte krumme Heftnadel eingefädelt; so-dann bei weit geöffneter Lidspalte das Pterygium mittelst einer Pincette stark vonder Sclera abgezogen und hierauf die eine Nadel an der Basis des Flügelfells, dieandere an der Hornhautgrenze so eingestochen, dass sie am oberen Rande desPterygiums eindringt, hart an der Scleraloberfläche vorbeistreicht und am unterenRande des Flügelfelles wieder hervorkommt (Fig. 47). Der doppelte Faden bildetjetzt nach oben eine Schlinge. Durch Trennung des einen Fadens dieser Schlingeund durch Abschneiden der beiden Nadeln zerfällt der Faden in drei Theile, ineinen inneren, mittleren und äusseren. Es werden nun die beiden Enden desinneren Fadens zusammengeknüpft, hierauf jene des äusseren, und endlich die beidennach abwärts laufenden


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