. Die Gartenwelt. Gardening. Zu'einem Obelisken ausgestalteter Blid( auf Krematorium und Einsegnungshalle. uns. Wäre hier ein wenig mehr auf Ordnung gesehen, wäre dann weiter bei der Anlage der Grab- stätten darauf hingearbeitet wor- den, stimmungsvolle Bilder zu gewinnen, hier hätte sich die Ge- legenheit geboten, etwas Schönes zu schaffen. Aber auch so dieser Friedhof, richtiger, dieser Wald als Friedhof, schön. Auch ein Ehrenfriedhof, haupt- sächlich für russische Soldaten, hat hier seine Stätte gefunden. In langen Reihen ziehen sich die Gräber hin, alle gleichmäßig, saub


. Die Gartenwelt. Gardening. Zu'einem Obelisken ausgestalteter Blid( auf Krematorium und Einsegnungshalle. uns. Wäre hier ein wenig mehr auf Ordnung gesehen, wäre dann weiter bei der Anlage der Grab- stätten darauf hingearbeitet wor- den, stimmungsvolle Bilder zu gewinnen, hier hätte sich die Ge- legenheit geboten, etwas Schönes zu schaffen. Aber auch so dieser Friedhof, richtiger, dieser Wald als Friedhof, schön. Auch ein Ehrenfriedhof, haupt- sächlich für russische Soldaten, hat hier seine Stätte gefunden. In langen Reihen ziehen sich die Gräber hin, alle gleichmäßig, sauber, mit weißen überdacliten Kreuzen versehen. In dem Dunkel des Waldes nimmt sich die weiße Farbe gut aus. Ein unendlich wehmütiger Zug liegt über dem Ganzen; eine Stimmung über- kommt einen, wie man sie sonst, auch bei dem Anblick noch so großer Gräberfelder, nicht emp- findet. Der polnische Friedhof. Im wesentlichen unterscheidet er sich wenig von dem erstgenannten russischen, nur ist die Aufteilung schon eine mehr übersichtliche, und die Wege sind breiter und gepflegter. Dann fällt der grö- ßere Reichtum an großen und wirklich guten, teils hervor- ragenden Grabmälern auf. Der Baumbestand besteht fast nur aus Laubbäumen, was dem Friedhof ein frisdieres, heiteres Gepräge verleiht. Die Grabpflege ist auch eine bessere als auf den russischen Friedhöfen, die Unordnung in der Anlage der Grabstätten aber ebenso groß. Eine Merkwürdigkeit zeigt dieser Friedhof noch, zwei ziemlich große, von weitem scheunenartig aussehende, häß- liche Gebäude. Es sind die sogenannten Kolum- barien. Diese sollen schon etwa 300 Jahre alt sein. Die Wände sind in lauter Zellen aufgeteilt und jede ist eine Grab- stätte, die mit einer Tafel verschlossen wird. Wie der Russe seine Wohnungen gern in den Wald zu setzen scheint, wo er keinen Garten an- zulegen braucht und es meist auch niclit tut, so scheint er auch seine Friedhöfe gern in den Wald zu verlegen. Auch macht i


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