. Botanische Zeitung. Plants; Plants. 22. Fig. 12. In einer zweiten Serie von Versuchen wurde eine geotropische Reizung nicht durch Horizontallegen der Aeste, sondern durch Entfernung der Gipfeltriebe ausgeführt. An einer Rothbuche blieb als höchststehender ein mehrjähriger Zweig von 4,5 cm Dicke stehen und er zeigte bis zum Herbst eine ganz beträchtliche Krümmung. Mehrere solcher Versuche wurden an Fichten ausgeführt; von ihnen sei der mit dem ältesten Zweig angestellte kurz geschildert. Am 7. Juni 1898 wurde eine ca. 3'/2 m hohe Fichte geköpft und von dem höchststehenden Astquirl blieben nur


. Botanische Zeitung. Plants; Plants. 22. Fig. 12. In einer zweiten Serie von Versuchen wurde eine geotropische Reizung nicht durch Horizontallegen der Aeste, sondern durch Entfernung der Gipfeltriebe ausgeführt. An einer Rothbuche blieb als höchststehender ein mehrjähriger Zweig von 4,5 cm Dicke stehen und er zeigte bis zum Herbst eine ganz beträchtliche Krümmung. Mehrere solcher Versuche wurden an Fichten ausgeführt; von ihnen sei der mit dem ältesten Zweig angestellte kurz geschildert. Am 7. Juni 1898 wurde eine ca. 3'/2 m hohe Fichte geköpft und von dem höchststehenden Astquirl blieben nur die zwei stärksten Aeste übrig, die anderen wurden entfernt. Sie waren mindestens siebenjährig. Bis zum Ende des Sommers war wenig an ihnen zu sehen, aber im Laufe des Sommers 1899 machten sie recht beträchtliche Krüm- mungen an ihrer Basis. Die beistehende Skizze (Fig. 12) ist nach einer Photographie angefertigt und zeigt die Lage eines dieser Aeste im Juni 1898 und October 1899. Aus den mitgetheilten Beobachtungen, denen sich zahlreiche nicht aufgeführte anschliessen, geht hervor, dass geotropische Krümmungen an Pflanzentheilen, die ihr Längenwachsthum eingestellt haben, weit verbreitete Erscheinungen sind. Es ist zu erwarten, dass auch andere Kräfte, deren richtende Wirkung auf im Längenwachsthum begriffene Pflanzentheile bekannt ist, Krümmungen an verholzten Zweigen veranlassen können, dass also z. B. auch heliotropische Krümmungen neben den eben con- statirten geotropischen auftreten können. Es ist also ausserordentlich leicht, active Krümmungen an verholzten Zweigen und Aesten nachzuweisen; schwieriger dürfte es sein, über die Mechanik dieses Vorganges Aufschluss zu gewinnen. Es wird sich dabei zunächst um zwei Fragen handeln: wird die Krümmung durch das Cambimn bewirkt, oder gehen im Holzkörper selbst auf den beiden Gegenseiten noch active Veränderimgen vor. Zur Entscheidung dieser Alternative können Messungen nicht beitragen, sie wurden d


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