Handbuch der gesammten Augenheilkunde . ehen, welche, wenn die Distanzder Prismen die richtige war, gerade vor dieAugen des Beobachters fallen und mit Hülfevorgesetzter Convexgläser können betrachtetwerden. Aus diesem Principe ging der binoculäreAugenspiegel von Giraid-Teulon hervor. Der binoculäre Augenspiegel vonGiraud-Teulon. Der Zweck dieses In-strumentes ist nicht nur der, beide Augen zur ophthalmoscopischen Untersuchungverwenden zu können und das gleiche Bild mit zwei Augen zu betrachten, son-dern es soll auch das stereoscopische Sehen ermöglichen, d. h. jedem Auge einperspectivi


Handbuch der gesammten Augenheilkunde . ehen, welche, wenn die Distanzder Prismen die richtige war, gerade vor dieAugen des Beobachters fallen und mit Hülfevorgesetzter Convexgläser können betrachtetwerden. Aus diesem Principe ging der binoculäreAugenspiegel von Giraid-Teulon hervor. Der binoculäre Augenspiegel vonGiraud-Teulon. Der Zweck dieses In-strumentes ist nicht nur der, beide Augen zur ophthalmoscopischen Untersuchungverwenden zu können und das gleiche Bild mit zwei Augen zu betrachten, son-dern es soll auch das stereoscopische Sehen ermöglichen, d. h. jedem Auge einperspectivisch verschiedenes Bild des gleichen Objectes vorführen. Die Construction ist folgende: Fig. 42.) Ein concaver Glasspiegel SS, vonbeinah 41 2 Cm. Durchmesser, dient zur Reflexion des Beleuchtungslichtes, dasüber dem Kopfe des Patienten angebracht wird, wenn, wie in den älterenExemplaren, der Spiegel nur um eine horizontale Axe drehbar ist; dagegen seit-lich, wenn er sich auch um die verticale drehen lässt, wie in den 1) Ann. dOculist. 1861. T. XLV. p. 234. 2) Ann. dOculist. 1861. T. XLV. p. 233 u. f. 158 I. Snellen u. Landolt, Die Functionsprüfungen des Auges. Im Centrum ist der Spiegel an einer kreisförmigen Stelle oo von 0,55 vom Belag befreit, und genau in der Mitte dieser Stelle stossen zwei Glasprismen acbg mit ihren schar- 42. i i fen Kanten zusammen. Die Winkelacb und agb betragen 45°, sodassStrahlen, welche renkrecht oderunter einem sehr kleinen Winkelauf ac fallen, und diese Fläche un-gebrochen passirt haben, an c b einetotale Reflection nach ag, und dorteine ebensolche durch die Flächebg nach aussen erleiden. Befindet sich nun in X ein Ob-ject, in A und Ä die Augen einesBeobachters, so bekommt jedes vonden beiden Augen ein besonderesund um so verschiedeneres Bild vonA, je grösser der Winkel oXo. näher das Object am Spiegelsteht. Freilich ist das Yerhältnisszwischen Accommodation und Con-vergenz für den Beobach


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