. Anatomischer Anzeiger. Anatomy, Comparative; Anatomy, Comparative. 398 Suchen wir uns nach dem, was wir auf diese Weise wahrge- nommen haben, eine Vorstellung von der Entstehung der Myofibrillen zii machen, so müssen wir als erstes annehmen, daß die langen Fi- brillen durch Wachstum der kurzen Fibrillen entstanden sind. Die Grenzen, die anfangs durch die geringe Ausdehnung der Myoblasten bedingt w^erden, verschwinden, wenn die hintereinander gelagerten Zellen zu Säulen verschmelzen oder sich durch Wachstum in der Längsrichtung des Tieres verlängern. Hierdurch wird es den Fibrillen möglich, d


. Anatomischer Anzeiger. Anatomy, Comparative; Anatomy, Comparative. 398 Suchen wir uns nach dem, was wir auf diese Weise wahrge- nommen haben, eine Vorstellung von der Entstehung der Myofibrillen zii machen, so müssen wir als erstes annehmen, daß die langen Fi- brillen durch Wachstum der kurzen Fibrillen entstanden sind. Die Grenzen, die anfangs durch die geringe Ausdehnung der Myoblasten bedingt w^erden, verschwinden, wenn die hintereinander gelagerten Zellen zu Säulen verschmelzen oder sich durch Wachstum in der Längsrichtung des Tieres verlängern. Hierdurch wird es den Fibrillen möglich, das ganze Segment zu durchwachsen. Wie geht dieses Wachstum vor sich ? Ich kann nicht mit God- LEWSKi annehmen, daß das Wachstum dadurch zustande kommt, daß im Protoplasma verstreute Granula sich in Reihen ordnen und eng aneinander geschlossen sich über das ganze Segment erstrecken,, denn abgesehen von den unverhältnismäßig viel größereu Dotter- körperchen gibt es hier keine Granula, die mit dieser Me- thode wahrgenommen werden können. Ebensowenig kann ich mit Meves und Duesberg- annehmen, daß die Fibrillen aus Chondriokonten entstan- den sind, denn diese können nicht mit Hansens Eisentri- oxyhämatein gefärbt werden. Es ist nicht einmal möglich, wie Duesrero in bezug auf die Neurofibrillen äußert, von einer chemischen Verwand- lung der Chondriokonten zu sprechen, denn die Granula, welche diese primären Myofibrillen bilden, sind unvergleichlich feiner als sowohl die Chondriokonten wie auch die Mitochondrien. Es bleibt einem also nichts anderes übrig, als zu der weitgesuchten Erklärung zu greifen, daß die erwähnten Bildungen teils durch chemische Verwandlung, teils durch Zerfall entstanden sind. Im Protoplasma außerhalb der Fi- brillen finden wir jedoch diese Granula niemals. Professor Hansen hat die Liebenswürdigkeit gehabt, mir einige zu nicht veröffentlichten Untersuchungen gehörende Präparate, deren Material mit dem meinigen gleichartig war, vo


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