Elektrophysiologie (1895) Elektrophysiologie elektrophysiolog00bied Year: 1895 (376 Die elektromotorischen Wirkungen der Nerven. dass zu der Zeit, wo der elektrotonisclie Zuwachsstrom durch die Strecke (c d) des ersten Nerv-Muskel-Präparates fliesst und den zweiten Muskel zu secundärer (paradoxer) Zuckung anregt, auch schon die Erregbarkeit in (c d) so weit herabgesetzt ist, dass derselbe Zuwachs- strom, der den zweiten Muskel erregt, den ersten ganz ruhig lässt, d. h. mit andern Worten: die Erregbarkei ts verän derung ist gleichzeitig mit der entsprechenden galvanischen Ver- änderung v


Elektrophysiologie (1895) Elektrophysiologie elektrophysiolog00bied Year: 1895 (376 Die elektromotorischen Wirkungen der Nerven. dass zu der Zeit, wo der elektrotonisclie Zuwachsstrom durch die Strecke (c d) des ersten Nerv-Muskel-Präparates fliesst und den zweiten Muskel zu secundärer (paradoxer) Zuckung anregt, auch schon die Erregbarkeit in (c d) so weit herabgesetzt ist, dass derselbe Zuwachs- strom, der den zweiten Muskel erregt, den ersten ganz ruhig lässt, d. h. mit andern Worten: die Erregbarkei ts verän derung ist gleichzeitig mit der entsprechenden galvanischen Ver- änderung vorhanden. Spätere Versuche, welche von verschiedenen Autoren in der Ab- sicht angestellt worden sind, die eigentliche, uns hier beschäftigende Grundfrage zu entscheiden, wie sich nämlich die absolute Zeit der Entwicklung der elektrotonischen Veränderungen des Nerven nach Schliessung des polarisirenden Stromes verhält, haben bisher nicht zu übereinstimmenden Resultaten geführt. Nach Wundt (33), welcher eine umfassende und ausserordentlich verwickelte Untersuchung über den zeitlichen Verlauf der elektrotonischen Erregbarkeitsveränderungen am Nerv-Muskel-Präparat des Frosches anstellte, sind dieselben nicht gleichzeitig mit der Schliessung des polarisiren- den Stromes an allen Stellen des Nerven entwickelt, sondern breiten sich von den Polen aus mit einer ver- haltnissmassig sehr geringen, jedenfalls immer leicht messbarenGeschwindigkeitvon Querschnitt zu Querschnitt ganz nach Analogie des Er- regungsvorganges wellen fö rm ig aus. In diesem Sinne spricht Wundt â ^^ 'i-^) ', ~::.|.â^=» von einer âan o d i s ch e n H emm u n g s - welle', d. h. einer durch verminderte Anspruchsfähigkeit charakterisirten Zu- standsänderung der Nervensubstanz, welche sich von der Anode her mit einer je nach der Stärke des polarisirenden Stromes zwischen 80 und 1700 mm p. See. wech- selnden Geschwindigkeit fortpflanzt und einer k ath od i schen


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