. Die Gartenwelt . Jip^' Drosera, der Sonnentau. Von F. Rehnelt, Grossb. Garteninspektor, Giessen. (Hierin arlit vom Verfasser für die Gartenwelt \ gefertigte Zeichnungen.) Die Sonnentau-Arten unserer Moore und Sumpfwiesen, die mit ihren kleinen Rosetten im Sonnenschein glänzen und schimmern als wären ihre zierlichen Blättchen mit Edelsteinen geschmückt, sind die Glieder eines weitver- breiteten und weitverzweigten Geschlechts, das seine Vertreter in allen Erdteilen hat. Die wenigsten Sonnentau-Arten kommen auf der nördlichen, die allermeisten auf der südliehen Erdhälfte vor, wo von den 90 bek


. Die Gartenwelt . Jip^' Drosera, der Sonnentau. Von F. Rehnelt, Grossb. Garteninspektor, Giessen. (Hierin arlit vom Verfasser für die Gartenwelt \ gefertigte Zeichnungen.) Die Sonnentau-Arten unserer Moore und Sumpfwiesen, die mit ihren kleinen Rosetten im Sonnenschein glänzen und schimmern als wären ihre zierlichen Blättchen mit Edelsteinen geschmückt, sind die Glieder eines weitver- breiteten und weitverzweigten Geschlechts, das seine Vertreter in allen Erdteilen hat. Die wenigsten Sonnentau-Arten kommen auf der nördlichen, die allermeisten auf der südliehen Erdhälfte vor, wo von den 90 bekannten Arten 81 zu Hause sind. Hiervon entfallen auf Südamerika 14, auf Südafrika 15, einige auf Neuseeland und die dortigen Inseln, während die Hauptmasse von 47 Arten in Australien ihre Heimat hat. Hier entfalten die Sonnen- taugewächse einen fast tropischen Arten- und Formenreichtum. Neben den kleinsten Zwer- gen, Pflänzchen die man kaum sieht, wie die bekannte Drosera pygmaea, wie , pulchella und einige andere, giebt es auch solche, die durch enorme Grössenverhältnisse /\ auffallen. Unsere D. longifolia, sowie die SR. nordamerikanische D. fdiformis, welche als die beiden grüssten Vertreter der Arten der Drosera pallida. nördlichen Hemisphäre gelten können, ver- schwinden gegen diese ganz. So wird D. gigantea vom Schwanenflusse ziemlich eineiiMeter hoch und bildet daselbst einen wohl ebenso breiten Busch, mit abstehenden, spärlich beblätterten Zweigen. Das Kraut von D. gigantea wird gleich den haselnussgrossen Knollen einiger anderer Arten dort zur Gewinnung eines schönen, Garteowelt. VII. roten Farbstoffes technisch verarbeitet, was auf ein sehr massenhaftes Auftreten schliessen lässt. Auch an Formen- reichtum übertreffen die australischen Drosera alle anderen. Namentlich die knollenbildenden aus der Gruppe der lunata oder Ergaleium weisen die zartesten Gebilde auf, deren die Natur fähig ist. Ihre Eigenart, ihr fast unerschöpflicher Re


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