. Die Gartenwelt. Gardening. Sophia botanica mit, daß ein gewisser Hessel in Amerika gute Pflanzenabdrücke anfertige (1707). Später versuchte man, Abbildungen von Pflanzen und deren Teilen dadurch zu erzielen, daß man sie zunächst trocknete und dann in dem Rauch einer Kerze oder Oellampe schwärzte. Hierauf wurden die so behandelten Exemplare zwischen zwei Papiere gelegt und mit dem Falz- bein gerieben, bis ihre Formen auf dem Papier hafteten. An die Stelle des Rußes traten nach einiger Zeit Drucker- schwärze und Farben, die mit zähem Firnis an- gerührt waren. Auch diese Verfahren konnten natür


. Die Gartenwelt. Gardening. Sophia botanica mit, daß ein gewisser Hessel in Amerika gute Pflanzenabdrücke anfertige (1707). Später versuchte man, Abbildungen von Pflanzen und deren Teilen dadurch zu erzielen, daß man sie zunächst trocknete und dann in dem Rauch einer Kerze oder Oellampe schwärzte. Hierauf wurden die so behandelten Exemplare zwischen zwei Papiere gelegt und mit dem Falz- bein gerieben, bis ihre Formen auf dem Papier hafteten. An die Stelle des Rußes traten nach einiger Zeit Drucker- schwärze und Farben, die mit zähem Firnis an- gerührt waren. Auch diese Verfahren konnten natür- lich auf die Länge der Zeit nicht befriedigen, denn einmal war die Her- stellung zu umständlich und zeitraubend, und ferner brauchte man zu einem guten Abzug stets mehrere Pflanzen der- selben Art. Im Jahre 1852 machte dann Auer*) Mitteilung über den Naturselbstdruck. Dieser war von Auer und. Kopie eines Gossypiumblattes. *) Auer, Alois. Die Entdeckung des Naturselbstdruckes oder die Erfindung, von ganzen Herbarien, Stoffen, Spitzen, Stickereien, überhaupt von allen Originalien und Kopien, wenn sie auch noch so zarte Erhabenheiten und Vertiefungen an sich haben, durch das Original selbst auf einfache und schnelle Weise Druckformen her- zustellen, womit man sowohl weiß auf gefärbtem Grunde drucken und prägen, als auch mit den natürlichen Farben auf weißem Papier Abdrücke, dem Originale identisch gleich, gewinnen kann, ohne daß man einer Zeidinung oder Gravüre auf die bisher üblidie Weise durch Menschenhände bedarf. Wien, 1853. K. K. Hof- und Staatsdruckerei. Vergl. auch: Lueger, Otto, Lexikon der gesamten Technik und ihrer HilfswissenschafteD. Bd. IV, p. 588. 14. Please note that these images are extracted from scanned page images that may have been digitally enhanced for readability - coloration and appearance of these illustrations may not perfectly resemble the original Berlin : G. Schmidt


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