Handbuch der Pflanzenkrankheiten . mooste StockflächeFichten oder Tannen gelangen, sokriechen die jungen Würzelchen beitortsclueitendem Wachstum unterder Moosdecke nach allen Seitenüber die Oberfläche des Stockesund dann an dessen Seiten bis inden natürlich gewachsenen Bodenhinab, um sich dort, wie jedeandere Wurzel, weiter zu ent-wickeln. Im Laufe der Jahrzehnteerstarken die Wurzehi, während deralte Stock langsam vermodert. DieFrage, weswegen man meist Fich-ten, viel seltener Tannen und garkeine Laubhölzer mit Stelzenwuchs findet, beantwortet sich Klein damit,dafs der Wasserbedarf der Laubhöl


Handbuch der Pflanzenkrankheiten . mooste StockflächeFichten oder Tannen gelangen, sokriechen die jungen Würzelchen beitortsclueitendem Wachstum unterder Moosdecke nach allen Seitenüber die Oberfläche des Stockesund dann an dessen Seiten bis inden natürlich gewachsenen Bodenhinab, um sich dort, wie jedeandere Wurzel, weiter zu ent-wickeln. Im Laufe der Jahrzehnteerstarken die Wurzehi, während deralte Stock langsam vermodert. DieFrage, weswegen man meist Fich-ten, viel seltener Tannen und garkeine Laubhölzer mit Stelzenwuchs findet, beantwortet sich Klein damit,dafs der Wasserbedarf der Laubhölzer etwa zehnmal so gTofs sei, wiederjenige der Nadelhölzer, und dafs daher ein Laubholzsämling auf derStammfläche für die Dauer nicht genügend Wasser zu seiner Weiter-entwicklung findet. Wenn auch nicht Stelzenwuchs, so doch ähnlicheVorkommnisse kann man bei Laubbäumen immerhin finden. Wirmeinen den „Hülsenwuchs, der besonders bei Weiden , wo noch alte Weiden an den Landwegen sich erhalten, begegnet. Fig. 4. Stelzenfichte bei Schönmünzachbeim Stübewasen. (Nach L. Klein.) ^) Klein, L., Die botanischen Naturdenkmäler des Grofsherzogtums Baden Erhaltung. Festrede. Karlsruhe 1904. S. 13. Fig. 7. 2. Neigung der Bodenoberfläclie. Ql man bisweilen der Erscheinung, clafs aus dem vermoderten Innern deshohlgewordenen alten Stammes ein neuer Stamm selbständig heraus-wächst, so dafs der Holzzylinder des alten Stammes wie eine weiteHülse den jungen Baum umgibt. Bei der Kopfhiebwirtschaft desWeidenbetriebes, bei welchem alljährlich oder in jedem zweiten Jalnredie Kione gänzlich abgeschlagen wü-d, um möglichst zahlreich jungeRuten zu gewinnen, sind derartige Fälle erklärlich. Bei der schnellenVermorschung des Weidenholzes an groisen Hiebflächen bilden sichdurch aufgewirbelten Strafsenstaub in den Vertiefungen der Wund-fläche sehi sclmell Erdnester, die von den verschiedensten Unkräuternalsbald besät werden. Gelangt nun einmal keimfähig


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