. Das Leben der Griechen und Römer : nach antiken Bildwerken. lag mit der geballten Faust noch zu verstärken, zugleichaber dieselbe gegen eine Verwundung zu schützen, umwand der Faust-kämpfer {) beide Hände mit einem Riemengeflecht {inüiitg) vonOchsenhaut derartig, dass die Finger frei blieben und sich zur Faustballen konnten. Die Enden dieser Riemen wurden, wie jene der San-dalen oberhalb der Knöchel, so hier oberhalb der Handgelenke mehr-fach verschlungen und so befestigt, dass die Pulsader bedeckt war die ältere, schon im Homer erscheinende und ohne Zweifelauch in der Pal


. Das Leben der Griechen und Römer : nach antiken Bildwerken. lag mit der geballten Faust noch zu verstärken, zugleichaber dieselbe gegen eine Verwundung zu schützen, umwand der Faust-kämpfer {) beide Hände mit einem Riemengeflecht {inüiitg) vonOchsenhaut derartig, dass die Finger frei blieben und sich zur Faustballen konnten. Die Enden dieser Riemen wurden, wie jene der San-dalen oberhalb der Knöchel, so hier oberhalb der Handgelenke mehr-fach verschlungen und so befestigt, dass die Pulsader bedeckt war die ältere, schon im Homer erscheinende und ohne Zweifelauch in der Palaestra ausschliesslich zur Anwendung kommenden Formdes Riemengeflechts, welche man mit dem Namen ^lith/ai bezeichnete,vielleicht weil dieselbe, wie Krause bemerkt, nur einen wohlgemeintenund schonenden Schlag bewirken sollte. Wir glauben dieselbe aufeinem Vasenbilde, auf welchem die Uebungen in der Palaestra dar-gestellt sind, an den Händen zweier jugendlicher Faustkämpfer zu er-kennen (Fig. 264). Die Athletik begnügte sich indess nicht mit diesen. Fig. 264. wohl nur Beulen, nicht aber gerade Wunden verursachenden Schlag-riemen; vielmehr trat hier statt jener Umwindungen von schmiegsamemLeder ein complicirtes Riemengeflecht, welches die Hand bis zum An-fang der Finger und den Unterarm fast bis zum Ellenbogen hinaufbedeckte und aus Streifen gehärteten, scharfen Leders bestand, welchehäufig noch mit Nägeln und bleiernen Buckeln besetzt waren, wodurchleder wohlgezielte Schlag seine blutigen Spuren zurücklassen furchtbare Waffe waren wohl auch die von den Alten mit demNamen arfaSoai bezeichneten Faustriemen. Die einfachere Form diesesRiemengeflechts der Fechter von Profession veranschaulicht der nach Kl* 292 GYMNASTIK UND AGONISTIK: DKR FAUSTKAMPF.


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