. Das Mikroskop, Theorie und Anwendung desselben. Microscopes. [62 Von der Prüfung des Figur S9. Deckgläschen mit geradem Rande, und zwar so, dass der letztere in der kreisförmigen Blendung als Sehne erscheint imn in Fig. 89). Mit dieser Sehne sucht man das reelle Bild einer anderen Geraden, die als Object dient, zur Deckung zu bringen, was genau in derselben Weise bewerkstelligt wird, wie z. B. bei der mikrometrischen Messung das Einstellen eines bestimmten Theilstriches auf den Rand eines Objectes. Findet eine vollkommene Deckung statt, d. h. fallen die beiden Geraden — gleich-


. Das Mikroskop, Theorie und Anwendung desselben. Microscopes. [62 Von der Prüfung des Figur S9. Deckgläschen mit geradem Rande, und zwar so, dass der letztere in der kreisförmigen Blendung als Sehne erscheint imn in Fig. 89). Mit dieser Sehne sucht man das reelle Bild einer anderen Geraden, die als Object dient, zur Deckung zu bringen, was genau in derselben Weise bewerkstelligt wird, wie z. B. bei der mikrometrischen Messung das Einstellen eines bestimmten Theilstriches auf den Rand eines Objectes. Findet eine vollkommene Deckung statt, d. h. fallen die beiden Geraden — gleich- viel, ob sie im virtuellen Bilde gerade oder gekrümmt erscheinen — in ihrer ganzen Länge zusammen, so ist das reelle Bild »geradflächig«, in jedem andern Falle dagegen verzerrt. Eine Verzerrung wie in Figur 21, wobei die Randpartieen schwächer vergrössert erscheinen, als die im Centrum liegenden, wird dadurch bemerkbar, dass, wenn die beiden Linien sich in der Mitte berühren, die Enden der im Oculareinsatz angebrachten Geraden mn mehr nach aussen zu liegen kom- men ^Fig. 90), während die umgekehrte Verzer- rung durch die Abwei- chung dieser Enden nach innen zu angezeigt wird Fig. 91). Aus der Krümmung der Gera- den mn selbst ergiebt sich diejenige des virtuellen Bildes, welches die Ocularlinse unter den gegebenen Verhältnissen von einer ebenen Fläche entwirft. Die in der angegebenen Weise untersuchten Instrumente Ober- häuser, Hartnack, Beneche, Merz, Kellner) zeigten übrigens wider Erwarten keine irgend nennenswerthe Verzerrung des Objectivbildes, man mochte dasselbe mit oder ohne Collectiv untersuchen. Nur war in letzterem Falle das schliessliche virtuelle Bild viel stärker verzerrt, weil die Ocularlinse in ihrem ganzen Durchmesser, also mit weit grösserer OefFnung, optisch wirksam und überdiess die Richtung der einfallenden Strahlen eine ungünstigere war. Dasselbe Resultat ergab auch eine andere Prüfungsweise, wobei die mit oder ohne Collectiv zu St


Size: 1690px × 1479px
Photo credit: © Central Historic Books / Alamy / Afripics
License: Licensed
Model Released: No

Keywords: ., bookcentury1800, bookdecade1860, booksubjectmicroscopes, bookyear