. Die Gartenwelt. Gardening. 680 Die Gartenwelt. XVII, 49 Unterbringung von Aschenresten Verstorbener, und wirken durch ihre Architektur in jeder Beziehung monumental und interessant zugleich. Der rechts vom Haupteingange stehende große Bau, der „Famedio", bildet die Mitte des Friedhofsabschlusses nach Süden. Er ist berühmten Mailändern gewidmet, ähnlich. Tempio Crematorio auf dem Friedhofe in Mailand. unseren Ruhmeshallen. Unter anderen enthält er auch die Gruft des berühmten, ja wohl des größten neueren italienischen Dichters Allessandro Manzoni. Die sich rechts und links an den Mittelb


. Die Gartenwelt. Gardening. 680 Die Gartenwelt. XVII, 49 Unterbringung von Aschenresten Verstorbener, und wirken durch ihre Architektur in jeder Beziehung monumental und interessant zugleich. Der rechts vom Haupteingange stehende große Bau, der „Famedio", bildet die Mitte des Friedhofsabschlusses nach Süden. Er ist berühmten Mailändern gewidmet, ähnlich. Tempio Crematorio auf dem Friedhofe in Mailand. unseren Ruhmeshallen. Unter anderen enthält er auch die Gruft des berühmten, ja wohl des größten neueren italienischen Dichters Allessandro Manzoni. Die sich rechts und links an den Mittelbau anschließenden Flügelbauten dienen als Kolumbarien und sind durch riesige Freitreppen zu erreichen, von deren obersten Stufen sich dem Auge des Friedhofsbesuchers interessante Einblicke in das Kuppelgewirr all der Grüften bieten, denen der „Cimitero monumentale" seine Berühmtheit verdankt. Wer diesen Friedhof zum ersten Male besucht, ist zu- nächst — namentlich wenn der Besuch bei grellem Sonnenschein erfolgt — durch den Reflex der weißen Marmorwände derartig geblendet, daß er sich hilfe- suchend nach dem nächsten schatten- spendenden Baum oder Strauch wendet. Doch mit dem Schatten großer Laub- bäume ist auf diesem Friedhof kaum zu rechnen. Wohin der Besucher blickt, alles Marmor, dazwischen ganz vereinzelt einige Cedern oder Cypressen, diese allerdings in so gigantischem Wuchs, daß wir uns von dem eigenartigen Reiz dieser Bilder nur schwer trennen können. Von Baumalleen, wie sie unseren Friedhöfen eigen sind, ist hier nichts zu sehen. Statt dessen Alleen von Marmor- grüften in allen nur denkbaren Aus- führungen (Abbildung Seite 679). Kaleidoskopartig ziehen diese, für unsere Begriffe neuartigen Bilder an unserem Auge vorüber, wir wissen kaum, was wir mehr bewundern sollen: die monumentalen Bau- werke oder die Marmorverschwendung, bis unser Blick nach sonniger Wanderung an einem auf diesem Friedhof nur selten anzutreffenden Bildwerk ha


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