. Der Ornithologische Beobachter. Birds; Birds. Heft 43. 16. Oktober 1903. Jahrgang: I*. .^,(!)rnitbologi8Ql;e ßcobacbter. 1^ Wochenschrift für Yogelliehhaher und Vogelschutz. 7 Herausgegeben von C. DAUT in Bern (Sflnveiz). 00a- Erscheint jeden Donnerstag. (Xfirliilruch nur mit Quellencnujabe und EinwiUhjwiy der Autoren gestallct.) Aus dem Tierleben in den Bergen. Eine Ferien-Erinneruiie vou C. Daut. (Fortsetzunj;.) Eine angenehme Beschäftigung, um bei trübem oder regnerischem Wetter die Zeit zu vertreiben, war das Sammeln von Schwämmen. Die essbaren Pilze waren in dieser Gegend ziemlich häufi


. Der Ornithologische Beobachter. Birds; Birds. Heft 43. 16. Oktober 1903. Jahrgang: I*. .^,(!)rnitbologi8Ql;e ßcobacbter. 1^ Wochenschrift für Yogelliehhaher und Vogelschutz. 7 Herausgegeben von C. DAUT in Bern (Sflnveiz). 00a- Erscheint jeden Donnerstag. (Xfirliilruch nur mit Quellencnujabe und EinwiUhjwiy der Autoren gestallct.) Aus dem Tierleben in den Bergen. Eine Ferien-Erinneruiie vou C. Daut. (Fortsetzunj;.) Eine angenehme Beschäftigung, um bei trübem oder regnerischem Wetter die Zeit zu vertreiben, war das Sammeln von Schwämmen. Die essbaren Pilze waren in dieser Gegend ziemlich häufig; von den verschiedenen Arten nenne ich hier nur den Eierschicamm, den Stein- pilz, den Korallen- oder Hirschschwamm, den StoppelsrJuraiinn und den wohlschmeckenden Reizker. Eines Morgens, als ich im Tannenwäldchen, welches sich in unmittelbarer Nähe des Schwefel- bergbades gegen die Senseschlucht hinuuterzieht, als ehisamer Schwammerling der „Pilzjagd" oblag, hörte ich plötzlich einen ganz eigentümlichen, rauhen Schrei, welcher die rings umher herrschende Stille schauerlich unterbrach. Im ersten Augenblicke beschlich mich unter den düstern, vom Reeen noch triefenden Tannen auf dem nassen Moosboden ein unheimlich-fröstelndes Gefühl, da ich mir diese „Stimme aus der Unterwelt" nicht erklären konnte. Es mochte mir etwa zu Mute sein, wie dem Reisenden in den Wüsten Afrikas, wenn er zum ersten Mal die Stimme des Löwen erschallen hört! — Als der Ruf zum zweiten Mal ertönte und zwar jetzt mit kurz aufeinanderfolgendem „Kraah-Kraah", da ging mir allmählicli ein Lieht auf. Belintsam schlich ich, mich so gut als möglich verbergend, an das Ufer des am Rande des Waldes vorbei- fliessenden Gebirgsbaciies. Und richtig, da sass auf einem über dem Wasser hängenden Aste ein schwarzer Kerl, ein mächtiger Kolkrabe (Corvus corvax [L.]), welcher bei meiner Annäherung krächzend davonflog und bald in den Tannen, unten in der Senseschlucht, verschwand


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