Handbuch der Pflanzenkrankheiten . st, so fehlte noch der Beweis,wie die Übertragung in der Natur erfolgt. Da Smith seine Experi-mente im Gewächshaus vornahm, so bot sich ihm als natürlicherÜberträger die Nacktschnecke ÄgrioJimax agrestis. Die Tiere wmdenkurze Zeit in eine Reinkultur des Pseudomonas getan und dann gegenAbend unter einer Glasglocke auf die gesunden Pflanzen gesetzt. Vonden geringen Frafsstellen gingen dann nach 12 bis 28 Tagen die erstenSpm-en der Erkrankung aus. Für das Feld kommt wohl als Über- 8. Die Bakteriosen der Cruciferen. 49 trager die Raupe des Kohlweifslings in Betra
Handbuch der Pflanzenkrankheiten . st, so fehlte noch der Beweis,wie die Übertragung in der Natur erfolgt. Da Smith seine Experi-mente im Gewächshaus vornahm, so bot sich ihm als natürlicherÜberträger die Nacktschnecke ÄgrioJimax agrestis. Die Tiere wmdenkurze Zeit in eine Reinkultur des Pseudomonas getan und dann gegenAbend unter einer Glasglocke auf die gesunden Pflanzen gesetzt. Vonden geringen Frafsstellen gingen dann nach 12 bis 28 Tagen die erstenSpm-en der Erkrankung aus. Für das Feld kommt wohl als Über- 8. Die Bakteriosen der Cruciferen. 49 trager die Raupe des Kohlweifslings in Betraclit. Danach also be-darf es Verletzungen an der Pflanze, um dem Pilze das Eindringenin das Gewebe zu ermögliclien. Es mufste nun noch, bewiesen werden,dafs es dem Pilze auch möglich ist, in das unverletzte Blatt ein-zudringen und dort die Kiankheit zu erzeugen. Die Möglichkeit dafürlag vor, weil einige Blätter Infektionen zeigten, die vom äufserstenRande ausgingen. Es läfst sich nun leicht zeigen, dafs die dort be-. rig. 6. Braunfäule des Kohles durch Pseudomonafi campestris. 1 Kohlblatt mit dem charakteristischen schwarzen Aflernetz. 2 Querschnitt durch einen erkranktenStengel. 3 Kranke Wurzel. (Alles nach E. F. Smith.) findlichen Wasserporen die Ausgangs stellen dieser marginalen Infek-tionen sind. Die Versuche ergaben, dafs sich die Infektion leicht voll-ziehen läfst, wenn über den Wasserporen Wassertröpfchen ist also bewiesen, dafs die Braunfäule des Kohls eine primäreBakterienerkrankung und nicht eine sekundäre Lifektion ist. Nun ist es leider bisher nicht möglich gewesen, den Weg, dendie Bakterien von der Wasserspalte bis zum Gefäfsbündel nehmen,genauer zu verfolgen. Aus diesem Grunde erscheint es A. Fischer ^) *) Vorlesungen über Bakterien. 2. Aufl. S. , Handbuch. 3. Aufl. Zweiter Band. 50 II- Schizom^xetes (Spaltpilze). nocli niclit über allen Zweifel erhaben, ob hier eine primäre Erkrankungvorliegt und nicht vielmehr
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