. Die Gartenwelt. Gardening. 182 Die Gartenwelt. Vill, 16 H. Veitch, der weltbekannte englische Baumschulenbesitzer, einen interessanten Bericht über aus Zentral - China neu ein- geführte Gehölze. Es sei mir gestattet, dasjenige, was mir für unsere deutschen Verhält- nisse am wichtigsten erscheint, herauszugreifen. Ich werde mich dabei fast ganz an Veitchs Angaben halten und spätere Gelegenheiten benutzen, diese oder jene der heute ge- nannten Arten eingehend zu besprechen, wenn ich selbst genügendes Material in Händen habe. Die Arten, um welche es sich hier handelt, sind 1900 bis 1901 in Same


. Die Gartenwelt. Gardening. 182 Die Gartenwelt. Vill, 16 H. Veitch, der weltbekannte englische Baumschulenbesitzer, einen interessanten Bericht über aus Zentral - China neu ein- geführte Gehölze. Es sei mir gestattet, dasjenige, was mir für unsere deutschen Verhält- nisse am wichtigsten erscheint, herauszugreifen. Ich werde mich dabei fast ganz an Veitchs Angaben halten und spätere Gelegenheiten benutzen, diese oder jene der heute ge- nannten Arten eingehend zu besprechen, wenn ich selbst genügendes Material in Händen habe. Die Arten, um welche es sich hier handelt, sind 1900 bis 1901 in Samen von E. H. "Wilson gesammelt und jetzt als junge Pflanzen in Veitchs Baumschulen in Surrey vor- lianden. Sie haben dort be- reits 16° C. Frost ausgehalten und stammen aus einem tempe- rierten Zonenstiich von be- trächtlichen Höhenlagen. Als in jeder Hinsicht am interessantesten bezeichnet Veitch mit Recht Davidia involucrata. Dieser Baum wurde erst 1369 durch den berühmten Pflanzensammler Pere David entdeckt und von Bailton in Paris benannt. Er wächst pyramidal und erreicht eine Höhe von 7—13 ni. Im Bau erinnert er, auch in der Art der Verzweigung und der Anordnung der die Blüten tragenden Kurztriebe, an einen aus Samen erzogenen Birnbaum. Die Blüten selbst sind ganz unscheinbar, sie werden aber umhüllt von einem Paar wunder- voller reinweißer Brakteen, welche als „Blüte wirken". Diese zwei Brakteen von eielliptisoher Foi'm sind verschieden groß. Die größere wird bis 24 cm lang und 13 cm breit, übertrifft also ein Laubblatt an Länge, wenngleich nicht an Breite. An der Spitze zeigen die Brakteen einige unregelmäßige Sägezähne. Die Botaniker, sagt Veitcli, differieren in ihren Ansichten über die Verwandschafts- verhältnisse dieser Pflanze noch beträchtlich; einige stellen sie zu den Coiiiaceae, andere zu den Hamamelidaceae. Auf die Hartriegel- gewächse deuten die Brakteen hin, denn Cormis florida z. B. ist auch dadurch ausgezeichnet.


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