. Die Cephalopoden . Textfig. 66. Amphitretus, rechte Hälfte eines Radulagliedes. Beschreibung des Auges. Von Prof. Dr. C. Chun. (Verh. d. Deutsch. Zoolog. Gesellsch. 1903, p. 88 ff.) Da') das einzige Exemplar von Ampliitretus, welches wir im Agulhasstrome erbeuteten, etwas verletzt war, aber die Augen tadellos erhalten aufwies, so entschloß ich mich, ein Auge in Längsschnitte zu zerlegen; an dieses knüpft die nachstehende Schilderung an. Betrachtet man das unversehrte Auge von der Außenseite (Taf. XCI, Fig. 8), so fällt zu- nächst seine kegelförmige Gestalt auf. Der Bulbus ist bei dem mir vor


. Die Cephalopoden . Textfig. 66. Amphitretus, rechte Hälfte eines Radulagliedes. Beschreibung des Auges. Von Prof. Dr. C. Chun. (Verh. d. Deutsch. Zoolog. Gesellsch. 1903, p. 88 ff.) Da') das einzige Exemplar von Ampliitretus, welches wir im Agulhasstrome erbeuteten, etwas verletzt war, aber die Augen tadellos erhalten aufwies, so entschloß ich mich, ein Auge in Längsschnitte zu zerlegen; an dieses knüpft die nachstehende Schilderung an. Betrachtet man das unversehrte Auge von der Außenseite (Taf. XCI, Fig. 8), so fällt zu- nächst seine kegelförmige Gestalt auf. Der Bulbus ist bei dem mir vorliegenden, mittelgroßen Exemplar 7 mm lang und mißt an seiner breitesten Stelle 4 mm. Am lebenden Tiere erglänzen die unteren beiden Drittel in silbergrauem Metallton. Die Färbung reicht bis zum Unterrand des Epithelkörpers und läßt die weit vorgeschobene Linse frei, über die sich eine feine Iris hin- wegzieht. Eine besondere Auszeichnung erhalten der Bulbus und die Iris dadurch, daß auf ihnen zahlreiche orange Chromatophoren zerstreut sind: außerdem häuft sich ein orange Pigment am freien Rand der Iris und da, wo die beiden Linsenhälften aufeinanderstoßen, an. Unter beiden Augenkegeln, deren Längsachsen nach außen divergieren, treten deutlich die großen Augenganglien hervor. Legt man nun einen Längsschnitt senkrecht zu der in der Figur 68 dargestellten Außen- fläche des Auges (also ungefähr in der Richtung eines Querschnittes durch das ganze Tier), so erhält man das in Figur 9 dargestellte Bild. Es ergibt sich zunächst, daß die kegelförmige Ver- längerung des Bulbus auf Rechnung einer ungewöhnlichen Verlängerung des nicht von der Retina bedeckten Pigmentepithels zu setzen ist. Ferner trägt hierzu bei, daß der fast monströs ent- ') Abdruck aus den Verhandlungen der Deutsch. Zoolog. Ges. 1903.


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