. Abhandlungen der Geologischen Bundesanstalt. Geology; Paleontology. [21] Interglaciale Flora. Ebenso ist es undenkbar, dass in einem Klima, unter dessen Herrschaft auf den Torfmooren im schweizerischen Flachlande die Bergföhre lebte, im Innthale und in der Donau-Niederung die Chatuaeropt cf. Helvetica hätte bestehen können. Sie hätte ja nach der totalen Vernichtung der subtropischen Vegetation mit dem Beginne der Glacialzeit während der Interglacialzeit vom Guadalquivir her neu einwandern müssen, was offenbar über die Alpenkämme quer herüber gewiss nicht geschehen konnte, aber auch auf Umweg


. Abhandlungen der Geologischen Bundesanstalt. Geology; Paleontology. [21] Interglaciale Flora. Ebenso ist es undenkbar, dass in einem Klima, unter dessen Herrschaft auf den Torfmooren im schweizerischen Flachlande die Bergföhre lebte, im Innthale und in der Donau-Niederung die Chatuaeropt cf. Helvetica hätte bestehen können. Sie hätte ja nach der totalen Vernichtung der subtropischen Vegetation mit dem Beginne der Glacialzeit während der Interglacialzeit vom Guadalquivir her neu einwandern müssen, was offenbar über die Alpenkämme quer herüber gewiss nicht geschehen konnte, aber auch auf Umwegen längs der Niederung der Rhone oder die Donau entlang unmöglich war, da ja die Rhone-Niederung zur Inter- glacialzeit nicht mit Meer erfüllt war, um der Strandpalme die Möglichkeit zu bieten, längs des ununterbrochenen Gestades bis an den Inn zu gelangen; da ferner die Chamaerops humilis heute dem Schwarzen Meere fehlt, also auch unmöglich durch die Donau-Niederung ihre Wanderung zur Interglacialzeit bis an den Inn durch- zuführen im Stande war. Ueberdies ist es ja nicht wahr, was ich oben angenommen habe, dass auf die helvetische Stufe in der Niederung der oberen Donau unmittelbar die Glacialzeit gefolgt wäre. In der Schweiz folgte auf die helvetische Stufe vorerst die Oeninger Stufe; in welcher noch Reste von anderen Palmen bekannt geworden sind, und zwar: Sabal Ziegleri H. Flabellaria Oeningensis Heer. Bredana H. Palmacites helveticus U. sp. Palmacites Martii Auch bei uns in den Alpen-Thälern sind die der marinen Stufe parallelisirbaren Kohlenablagerungen mit Mastodon angustidens nicht minder reich an Palmen wie die schweizerische Oeninger Stufe. Ferner folgte in unseren Alpen- und Karpathen-Ländern die Ablagerung der sarmatischen und der Congerien-Stufe, in welchen beiden nach vorläufigen vor- liegenden Thatsachen näher den Alpen und den Karpathen in unseren nördlicheren Ländern bisher jede Spur der Palmen fehlt. Hiernach ist es höchst wahr- sc


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