Geschichte des florentinischen Grabmals von den ältesten Zeiten bis Michelangelo . Der Sarkophag auf den üblichen drei Konsolen ruhend, zeigt die Nischendeko-ration des Cosciagrabmals, nur sind hier vier, statt drei Nischen notwendig ge-worden. Sapientia, Justizia, Temperantia und Fortitudo erzählen, wie beim Coscia-grabmal ohne religiöse Beiwerke die Inschrift erläuternd, von den Tugenden des Toten;nach unten setzt sich das Monument in einer einfachen, schwach profilierten Plattefort, die die durch Wappen iiaitenden Putti^ flankierte Inschrifttafei einschliesst und auf einen Socke! auf-läuft,


Geschichte des florentinischen Grabmals von den ältesten Zeiten bis Michelangelo . Der Sarkophag auf den üblichen drei Konsolen ruhend, zeigt die Nischendeko-ration des Cosciagrabmals, nur sind hier vier, statt drei Nischen notwendig ge-worden. Sapientia, Justizia, Temperantia und Fortitudo erzählen, wie beim Coscia-grabmal ohne religiöse Beiwerke die Inschrift erläuternd, von den Tugenden des Toten;nach unten setzt sich das Monument in einer einfachen, schwach profilierten Plattefort, die die durch Wappen iiaitenden Putti^ flankierte Inschrifttafei einschliesst und auf einen Socke! auf-läuft, der gleichfalls dasVorbild des Cosciamo-numentes nicht verleug-net. Nur die sehr mas-sige Gestalt des Toten,die auf einer niedrigen,brettähnlichen Bahreliegt, ist wieder nachtrecentistischer Art an-gebracht. Den poly-chromen Schmuck er-setzt die Verwendungvon zweierlei Mar-morarten: die Pi-laster, Gesimse, sowiedie Umrahmung desSockeischmuckes sindaus rotem Brocatello,während die übrigenTeile in gelbem Marmorgehalten sind, genaudieselben Farbenkon-tonischen Aufbau als. Abb. 51. traste — worauf schonSchubring hinweist —wie sie uns bei den Ma-lern Baldovinetti, Do-menico Veneziano u. Der plastischeTeil zeigt deutlich dieHand Urbanos, ist aberso unbedeutend, dassich mich begnüge, aufdie im Zusammenhangmit dessen übrigen Wer-ken von Schubring ge-gebene stilistische Cha-rakteristik des Künstlerszu verweisen. — Vonmanchen Schwächen imOrganischen abgesehen,zeigt das Ganze dochdie heilsame Wirkungdes Cosciamonumentessowohl in dem ein-fachen, rein architek- auch in seinem Gesamteindruck —Ein nicht uninteressantes Beispiel, in dem sich heimische Trecento-Motive mitdem Neuen des Cosciamonumentes vermischen, ist ferner das Grabmal Alexander V. I Siehe BurcUhardl-Bode, Cicerone II, 1. 2, S. 462 q.; schon BuicUhardt weist es dem Urbano da Cortona zu ;neuerdings schliesst sich dieser .Ansicht Schubring in seiner Studie über diesen Meister «Urbano da Corlona


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