. Die Gartenwelt . Phlox setacea L. var. G. F. Wilson. sicher aber die festesten, dichtesten und reichblumigsten Polsterbildner. Das zarte Lila der ersten verblaßt neben dem tiefen Dunkel der letzten, deren größere Blumen nicht minder dicht die schwellenden Kissen krönen. Sie sollen daher im Steingarten nicht dicht aneinander, sondern jede für sich in passender weißer, gelber oder rosenroter Nachbarschaft stehen, die ihre Reize heller beleuchtet. Als frühe und zuverlässige Blüher sind sie für jeden Stein- garten unentbehrlich, auch, wie die alten Rasenphloxe, anspruchslos an Boden und Platz. I


. Die Gartenwelt . Phlox setacea L. var. G. F. Wilson. sicher aber die festesten, dichtesten und reichblumigsten Polsterbildner. Das zarte Lila der ersten verblaßt neben dem tiefen Dunkel der letzten, deren größere Blumen nicht minder dicht die schwellenden Kissen krönen. Sie sollen daher im Steingarten nicht dicht aneinander, sondern jede für sich in passender weißer, gelber oder rosenroter Nachbarschaft stehen, die ihre Reize heller beleuchtet. Als frühe und zuverlässige Blüher sind sie für jeden Stein- garten unentbehrlich, auch, wie die alten Rasenphloxe, anspruchslos an Boden und Platz. Ist ihre Zeit vorüber, so treten die grauen Nelkenrasen in ihre Lücke und sorgen mit ihrer reichen, duftenden Blütenfülle für neue Sonntagsstimmung. Wenige Berg- nelken der tieferen Lagen vereinigen so viele alpine Reize in sich, wie die leuchtende „La France-rosa" Dianthus caesius Sm. und die schneeweiße D. suavis hört. (Ab- bildung Seite 300). Die edelsten ihrer hochgeborenen Geschwister haben ihnen zum Vorbild gedient; nur daß sie leichter und williger als die meisten jener anderen ge- deihen und blühen, unterscheidet sie wesentlich. D. caesius kann mit der lebhaften Blumenfülle kurz gestielter Einzelkronen getrost neben der zierlicheren, schneeig- weißen D. suavis seinen Lenz ver- träumen, ohne die Eintracht zu stören. Jeder Gartenboden — nicht ausgesprochenes Nelkenland — ist ihnen genehm, eine hohe Tugend, die jedem Freilandgärtner ihren Anbau empfehlenswert macht. Die nelkenverwandte Zwerg- miere, Arenaria tetraquetra L. (Ab- bildung Seite 300), mit den winzig kleinen, kreuzweise angeordneten Blattpaaren, weist mit ihren starren, graugrünen Kissen auf ihre trocken- heiße, südspanische Heimat hin. Wo wir sie in voller Südlage zwi- schen Felsentrümmer betten und ihr raschen Wasserabzug sichern, ent- hüllt sie bald ihre Reize. Die dichten Rasen strecken und dehnen sich, am schönsten an steilen, fast senk- rechten Hängen, und verklei


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