. Grundlagen der Pharmacognosie : Einleitung in das Studium der Rohstoffe des Pflanzenreiches . eigentümliche Bitterstoffe und Alkaloide (Opium) vor; ein-zelne Milchsäfte sind daher medicinisch werthvoll (Opium, Euphorbium,Lactucarium). In der Milch der Euphorbia-Arten findet sich das in-differente, krystallisirbare Euphorbon. Die hier in Betracht kommen-den Milchsäfte sind in frischem Zustande weiss. Das Kautschuk erscheint in den Milchsäften in Form von Kügel-chen, welche in ätherischen Oelen quellen, von verdünnten Alkalienund Säuren nicht verändert, wohl aber von Chloroform und Schwefel-ko


. Grundlagen der Pharmacognosie : Einleitung in das Studium der Rohstoffe des Pflanzenreiches . eigentümliche Bitterstoffe und Alkaloide (Opium) vor; ein-zelne Milchsäfte sind daher medicinisch werthvoll (Opium, Euphorbium,Lactucarium). In der Milch der Euphorbia-Arten findet sich das in-differente, krystallisirbare Euphorbon. Die hier in Betracht kommen-den Milchsäfte sind in frischem Zustande weiss. Das Kautschuk erscheint in den Milchsäften in Form von Kügel-chen, welche in ätherischen Oelen quellen, von verdünnten Alkalienund Säuren nicht verändert, wohl aber von Chloroform und Schwefel-kohlenstoff gelöst werden. An die durch Auflösung der Zwischenzellwände gebildeten Milch-schläuche schliessen sich die lysigen (p. 148 u. 218) entstehendenBehälter von Harz und Balsam an. Diese erscheinen als rundliche, von ihrem Inhalte erfüllte Hohl-räume, Lücken (früher „innere Drüsen genannt) und entstehen inder Weise, dass sich diejenigen Zellen, welche an der Stelle des späte-ren Behälters liegen, schon frühzeitig mit dem betreffenden Secrete er- Lysigene Gä Fig. 168. füllen; später verschwinden die Membranen dieser secretführendenZellen (Fig. 168, vgl. auch oben bei der Zellmembran). Diese Behältersind nicht — wie die alsbald zu besprechenden Harzcanäle — voneinem Kranze secernirender Zellen umsäumt; die sie umgebenden Zellenunterscheiden sich nicht wesentlich von dem Gewebe der gehören namentlich die Oelbehälter der Rutaceen1) (PteJea, l) Vergl. Rauter, Zur Entwickelungsgeschichte einiger d. Wiener Akad. 1872 und von Höhnel, Anatomische Unter- 168) Entstehung einer Oeldrüse von Dictamnus Fraxinella; links, wo eine unter der Epi-dermis liegende Gruppe kleiner Zellen sich mit Oeltropfen füllt und die Zellen sich aufzulösenbeginnen, rechts sind die meisten jener Zellen bereits aufgelöst und an ihrer Stelle ist ein se-crctführender (lysigener) Intercellularraum entstanden. (Rauter.) 2


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