Archive image from page 344 of Die Entfaltungsbewegungen der Pflanzen und. Die Entfaltungsbewegungen der Pflanzen und deren teleologische Deutung. Ergänzungsband zur 'Organographie der Pflanzen' dieentfaltungsbe00goeb Year: 1920. Entfaltungs- und Beizbeweguugen iu Blüten. 333 reichblütige männliche Blütenstände bildet, die man auch in wenigen Minuten zum Offnen zahlreicher Blüten veranlassen kann. Wir sehen also, daß der Vorgang sehr unter dem Einfluß äußerer Bedingungen steht, Dem entspricht, daß man auch in der freien Natur die Pollenabschleuderung bei Urtica dioi'ca vorzugsweise zur Mitta


Archive image from page 344 of Die Entfaltungsbewegungen der Pflanzen und. Die Entfaltungsbewegungen der Pflanzen und deren teleologische Deutung. Ergänzungsband zur 'Organographie der Pflanzen' dieentfaltungsbe00goeb Year: 1920. Entfaltungs- und Beizbeweguugen iu Blüten. 333 reichblütige männliche Blütenstände bildet, die man auch in wenigen Minuten zum Offnen zahlreicher Blüten veranlassen kann. Wir sehen also, daß der Vorgang sehr unter dem Einfluß äußerer Bedingungen steht, Dem entspricht, daß man auch in der freien Natur die Pollenabschleuderung bei Urtica dioi'ca vorzugsweise zur Mittagszeit bei hellen Sonnenschein vor sich gehen sieht. Wenn die Blüten sich öffnen, schnellen die Staubfäden, die vorher nach innen gebogen waren, nach außen und der Pollen wird in Gestalt kleiner Wölkchen fortgeschleudert, Wie erfolgt diese Bewegung? Zunächst war mir von Interesse bei Pellionia festzustellen, daß das Auseinanderweichen der Blütenhülle nicht, wie das sonst üblich ist, ein aktives, durch „Epinastie' bedingtes, sondern ein passives, durch die Ausdehnung der Staubblattfilamente veranlaßtes ist — eine Tatsache, die bisher übersehen wurde. Man kann sie nicht nur unter dem Präpariermikroskop unmittelbar verfolgen, sondern auch leicht darlegen dadurch, daß man in einer geöffneten Blüte die Staubblätter entfernt: die Blütenhülle schließt sich dann wiederl). Das stimmt auch damit, daß die Blüten- hülle der weiblichen Blüte geschlossen bleibt: der durch die Filamente ge- fällt hier weg. Selbstverständlich können bei anderen Formen mit dünnen Blütenhüllblättern diese durch die Staubfäden so herab- drückt und gedehnt werden, daß sie nach der Entfernung der letzteren sich nicht mehr zurückbiegen. Die Filamente zeigen einen ausge- sprochen dorsiventralen Bau. Dieser äußert sich schon darin, daß in der Knospenlage die Zellen der Außenseite viel länger und weniger zahlreich sind als die der konkaven


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