Archive image from page 614 of Die mutationstheorie Versuche und beobachtungen. Die mutationstheorie. Versuche und beobachtungen über die entstehung von arten im pflanzenreich . diemutationstheo02vrie Year: 1901 Das Oriwiata-Merkmal. 595 Gartenpflanze scheint mir aber wegen ihrer Inconstanz nur eine Rasse der amerikanischen Art zu sein. Betrachten wir zunächst die Eigenschaft, der die Pflanze ihren Namen verdankt. Cruciata heisst hier kreuzblüthig; die vier Kronen- blätter bilden in der geöfiheten Blüthe ein kleines Kreuz. Dieses rührt daher, dass sie nicht breit und mehr oder weniger umgekeh


Archive image from page 614 of Die mutationstheorie Versuche und beobachtungen. Die mutationstheorie. Versuche und beobachtungen über die entstehung von arten im pflanzenreich . diemutationstheo02vrie Year: 1901 Das Oriwiata-Merkmal. 595 Gartenpflanze scheint mir aber wegen ihrer Inconstanz nur eine Rasse der amerikanischen Art zu sein. Betrachten wir zunächst die Eigenschaft, der die Pflanze ihren Namen verdankt. Cruciata heisst hier kreuzblüthig; die vier Kronen- blätter bilden in der geöfiheten Blüthe ein kleines Kreuz. Dieses rührt daher, dass sie nicht breit und mehr oder weniger umgekehrt herzförmig sind, wie bei den übrigen Arten derselben Gruppe (der Untergattung Onagra), sondern schmal, fast linealisch (Fig. 132 A und Fig. 138 B). Auf verschiedenen Exemplaren der in den Gärten cultivirten Form findet man die Breite dieser Fetalen eine wechselnde. Auf einigen sind sie völlig linealisch, oben nicht breiter als unten, und mit einer feinen Spitze endigend. Auf anderen sind sie mehr oder weniger verbreitert; oben oft doppelt so breit als unten, oder auch noch mehr. In derselben Weise variirt die Farbe. Die ganz schmalen Blumenblätter sind grünlich, die breiteren fast gelb oder rein gelb. Mitunter kommen Exemplare vor, welche ich als „Atavisten' bezeichnen werde, da sie die herzförmigen Fetalen der Owa-ra-Gruppe besitzen (Fig. 132 G), obgleich sie sonst in allen Merkmalen mit den kreuz- blüthigen übereinstimmen. Hier Fig. 133. Oenothera LamarcMana cruciata. A ein normales Kelchblatt, von vorn ge- sehen; B, C, D Kronenblätter; man er- kennt mehr oder weniger deutlich die Spitze und die beiden seitlichen, unterhalb der Spitze befindlichen Lappen, welche an den stachelartigen Fortsatz und dessen An- heftuug an das Kelchblatt erinnern. Nach der Natur gezeichnet von Henri Th. A. Hüs. sind die Fetalen leuchtend gelb, und die schmalen Blumenblätter der echten Cruciata stimmen mit ihnen häufig genau in der Farbe überein. Eine eingehendere Prüf


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