. Die Entstehung der Arten auf Grund von Vererben erwobener Eigenschaften nach den Gesetzen organischen Wachsens : Ein Beitrag zur einheitlichen Auffassung der Lebewelt. Evolution; Mimicry (Biology); Butterflies; Bones. -K. 91 'V^ zu ändern. Wir dürfen dies," fährt Weis mann fort, „mit Nä- geli mit aller Bestimmtheit behaupten, obwohl wir direkt von dieser Struktur nichts erfahren können. Wenn wir aber sehen, dass manche Arten Jahrtausende hindurch sich fortgepflanzt haben, ohne sich zu verändern, — ich erinnere nur an die heiligen Thiere der alten Aegypter, deren einbalsamirte Körper doc


. Die Entstehung der Arten auf Grund von Vererben erwobener Eigenschaften nach den Gesetzen organischen Wachsens : Ein Beitrag zur einheitlichen Auffassung der Lebewelt. Evolution; Mimicry (Biology); Butterflies; Bones. -K. 91 'V^ zu ändern. Wir dürfen dies," fährt Weis mann fort, „mit Nä- geli mit aller Bestimmtheit behaupten, obwohl wir direkt von dieser Struktur nichts erfahren können. Wenn wir aber sehen, dass manche Arten Jahrtausende hindurch sich fortgepflanzt haben, ohne sich zu verändern, — ich erinnere nur an die heiligen Thiere der alten Aegypter, deren einbalsamirte Körper doch zum Theil 4000 Jahre alt sein müssen — so beweist uns dies, dass ihr Keimplasma heute noch genau dieselbe Molekularstruktur besitzt, die es vor 4000 Jahren besessen hat. Da nun ferner die Menge von Keim- plasma, welche in einer einzelnen Keimzelle enthalten ist, sehr ge- ring angenommen werden muss, und da davon wiederum nur ein sehr kleiner Bruchtheil unverändert bleiben kann, wenn die betrefl'eude Keimzelle sich zum Thier entwickelt, so muss also schon innerhalb jedes einzelnen Individuums ein ganz enormes Wachsthum dieses kleinen Bruchtheils an Keimplasma stattfinden. Entstehen doch in jedem Individuum in der Eegel tausende von Keimzellen. Es ist deshalb nicht zu viel gesagt, dass das Wachsthum des Keimplasmas beim ägyptischen Ibis oder dem Krokodil in jenen 4000 Jahren ein geradezu uuermessliches gewesen sein muss. In den Pflanzen und Thiercn, welche zugleich die Alpen und den hohen Norden be- wohnen, haben wir aber Beispiele von Arten, die noch viel längere Zeiträume hindurch, nämlich seit der Eiszeit, unverändert geblieben sind, bei welchen also das Wachsthum des Keimplasmas ein noch viel grösseres gewesen sein ; „Wenn nun trotzdem die Molekularstruktur des Keimplasmas völlig dieselbe geblieben ist, so muss dieselbe nicht leicht veränder- bar sein, und es bleibt wenig Aussicht, dass die flüchtigen kleinen Verschiedenheiten in der Ern


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