. Abhandlungen herausgegeben vom Naturwissenschaftlichen Verein zu Bremen. Natural history; Natural history -- Germany. 295 Im entwickelten Zustande sind die Zellen der Haare mit farblosem wässerigem Inhalte versehen, in dem sich nur spärliche Körner finden; späterhin schwindet auch dieser wässerige Inhalt aus ein- zelnen Zellen, und sie sind dann mit Luft erfüllt. — Besichtigt man die trockenen (nicht in Flüssigkeit eingelegten) Haare unter dem Mikroskope bei etwas stärkerer Vergrösserung (80—100fach), so erkennt man deutlich, dass sie, ähnlich den Fasern der Baum- wolle, um ihre Achse gedreh


. Abhandlungen herausgegeben vom Naturwissenschaftlichen Verein zu Bremen. Natural history; Natural history -- Germany. 295 Im entwickelten Zustande sind die Zellen der Haare mit farblosem wässerigem Inhalte versehen, in dem sich nur spärliche Körner finden; späterhin schwindet auch dieser wässerige Inhalt aus ein- zelnen Zellen, und sie sind dann mit Luft erfüllt. — Besichtigt man die trockenen (nicht in Flüssigkeit eingelegten) Haare unter dem Mikroskope bei etwas stärkerer Vergrösserung (80—100fach), so erkennt man deutlich, dass sie, ähnlich den Fasern der Baum- wolle, um ihre Achse gedreht sind. Wichura, welcher sie nach einer Notiz (Jahresbericht der schlesischen Gesellschaft für vater- ländische Cultur, 1859, pag. 32) in dieser Beziehung besonders geprüft hat, theilt mit, dass er sie, ebenso wie die Haare von Carex hirta constant nach rechts gedreht gefunden habe. Ich bin beim Betrachten unter dem Mikroskope mehrfach über die Rich- tung zweifelhaft geblieben; dagegen spricht eine andere Beobach- tung, welche ich schon vor Jahren machte, für die Richtigkeit der Wichura'schen Behauptung. Haucht man nämlich trockene Blätter an, so drehen sich die Haare mehr oder weniger stark auf, und diese Aufdrehung (welche in einzelnen Fällen die Spitze des Haares wie einen langen Zeiger umherführt), scheint regelmässig entgegen- gesetzt dem Zeiger der Uhr, also nach links hin, zu erfolgen. — In der Knospenlage liegen die Haare dem Blattrande parallel an; bei der Entfaltung des Blattes aber richten sie sich auf und stehen zuletzt senkrecht oder selbst rückwärts ab; sie zeigen daher später am Grunde eine Einknickung. — Die Haare nehmen ihren Ursprung ausschliesslich in der Epidermis. Die Laubblätter von Luzula haben (bei mancher Verschiedenheit im Einzelnen) im Wesentlichen den- selben Bau der Epidermis: massig in die Länge gestreckte, auf der Flächenansicht oblongisch-gestaltete Zellen mit welligen radialen Seitenflächen (wie diese wellige G


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