. Die Muskatnuss ihre Geschichte, Botanik, Kultur, Handel und Verwerthung sowie ihre Verfälschungen und Surrogate. Zugleich ein Beitrag zur Kulturgeschichte der Banda-Inseln . 3. Die kleine Macisbohne oder Pichuiimnuss stammt von einem gleichfalls in den oberen Amazonasgegenden beimischen Baiini, dessen (iattungszugehörigkeit bei dem Fehlen der Blüthen in den Herbarien noch nicht feststeht: meist wird er zu Xectandra gestellt, Mez nennt ihn Aniha (?) Fuclmry minor (Mart.) Mez. Die Frucht ist ellip- tisch, fast 3 cm lang und 2 cm breit, und sitzt einer ziemlich tellerförmigen einfach gerandeten
. Die Muskatnuss ihre Geschichte, Botanik, Kultur, Handel und Verwerthung sowie ihre Verfälschungen und Surrogate. Zugleich ein Beitrag zur Kulturgeschichte der Banda-Inseln . 3. Die kleine Macisbohne oder Pichuiimnuss stammt von einem gleichfalls in den oberen Amazonasgegenden beimischen Baiini, dessen (iattungszugehörigkeit bei dem Fehlen der Blüthen in den Herbarien noch nicht feststeht: meist wird er zu Xectandra gestellt, Mez nennt ihn Aniha (?) Fuclmry minor (Mart.) Mez. Die Frucht ist ellip- tisch, fast 3 cm lang und 2 cm breit, und sitzt einer ziemlich tellerförmigen einfach gerandeten schuppig gerunzelten Cupula auf. Die sog. Bohnen sind 2,3—2,7 cm lang. ]5—18 mm breit und 9—11 mm dick. Beide Sorten Pichurimnüsse kamen ehemals als Fabae Pichurim majores und minores in nicht geringen Quantitäten in den Handel, nachdem die Keimblätter bei massiger Hitze getiocknet waren und so eine braun-schwarze Farbe angenommen hatten. Schon 1759 wurden sie als Fava pecairo aus Por- tugal beschrieben; in Stockholm erkannte man in ihnen ein werthvolles Tonicum und Astringens ^); in Holland erschienen sie als sog. Macisbohnen zuerst um 17tO, fanden aber keinen Absatz: als zur Zeit der napoltonischen Kriege die Macis und Muskat so ausserordentlich im Preise stieg (siehe oben), suchte man die Macisbohnen wieder her- vor. Man unterschied schon damals zwei Sorten-); die grossen, ca. 1" laugen, waren schwarzbraun und von angenehmem Geruch und Geschmack; sie wurden in Holland mit dem Namen Faba piccorea bezeichnet; die kleinere Sorte war nur von der Grösse einer mittleren Muskatnuss, von schwäche- rem Geruch und Geschmack. Später, als die echte Muskat wieder billig wurde, verlor die Pichurimnuss beträchtlich an Bedeutung, wird aber noch lange in den Hand- büchern der Waarenkunde erwähnt; z. B. wird sie 1831 von Volker im Handbuch der Material- und Droguerie-Waarenkunde 11(1831) pag. 38 als Muskatenbohne, Faba pecurim, pechurim, Faba
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