. Die gallen der pflanzen, ein lehrbuch für botaniker und entomologen. Galls (Botany). 280 Sechstes Kapitel. treten lassen, und sog-leicli die Grallenbildung- beginnt, da ferner nach Beyerinck^) die Grallenbildung auch dann eintritt, wenn das Ei früh- zeitig getötet wird, so ist die Folgerung unabweislich, daß der von dem Gallenmuttertier gelieferte Giftstoff die Gallenbildung hervorruft. In anderen Fällen (Biorrhiza aptera u. v. a.) ist das von den Gallen- muttertieren gelieferte Sekret für die Gallenbildung anscheinend durch- aus belanglos. Von den Cynipiden wissen wir, daß der Reiz zur Gall


. Die gallen der pflanzen, ein lehrbuch für botaniker und entomologen. Galls (Botany). 280 Sechstes Kapitel. treten lassen, und sog-leicli die Grallenbildung- beginnt, da ferner nach Beyerinck^) die Grallenbildung auch dann eintritt, wenn das Ei früh- zeitig getötet wird, so ist die Folgerung unabweislich, daß der von dem Gallenmuttertier gelieferte Giftstoff die Gallenbildung hervorruft. In anderen Fällen (Biorrhiza aptera u. v. a.) ist das von den Gallen- muttertieren gelieferte Sekret für die Gallenbildung anscheinend durch- aus belanglos. Von den Cynipiden wissen wir, daß der Reiz zur Gallen- bildung überhaupt erst von den jugendlichen Larven ausgeht. Wie kompliziert die chemischen Beziehungen zwischen Gallenerzeuger und Wirtspflanze werden können, lehren diejenigen Fälle, in welchen außer der gallen- erzeugenden noch andere Wirkungen, die Avir für chemische erachten müssen, von dem Parasiten ausgehen. Wenn Rhodites Mayri oder Rh. rosae das infizierte Organ zum Absterben bringen, so haben wir hierin zweifellos eine vom Ei oder. Figur 139. Chemische Wirkung tierischer Exkremente auf das Pflanzengew« Wachstum der dem Kotballen benachbarten Zellen; Weidengallen von Poniania proxima. Gallenmuttertier ausgehende Giftwirkung zu sehen; fraglich bleibt allerdings, warum in so zahlreichen Fällen diese Giftwirkung ausbleibt, und nur die Wirkung des zu abnormer Wachstumstätigkeit anregenden Gallengiftes erkennbar wird Beyerinck, der ähnliches wie an Rosen auch bei Quercus cerris nach In- fektion durch Andricus circulans beobachtete, hilft sich mit der Annahme, daß das cecidogene Agens den zuerst gelieferten Giftstoff „ni'utralisiert" und seine Wirkung aufhebt2). ') Beyerinck, Über das Cecidium von Nematus capreae auf Salix amyg- dalinu (Botan. Zeitg. 1888. 46, 1). Zu anderer Auffassung kommt W. Magnus, Experimentell-morphologische Untersuchungen (Ber. d. D. Bot. Ges. 1903. 21, 129), der bei denselben Pontania-(jaWaw nach Abtötung des Eies du


Size: 2781px × 899px
Photo credit: © Paul Fearn / Alamy / Afripics
License: Licensed
Model Released: No

Keywords: ., boo, bookcentury1900, bookdecade1910, bookpublisherleipzigshirzel