Handbuch der allgemeinen und speciellen Gewebelehre des Menschlichen Körpers für Aerzte und Studierende . ss der feineren Ausführungsgänge der Leber zu ihren eigent-lichen secreterischen Elementen, den Zellen, welche den bei wei-tem grössten Theil der Substanz des Organs ausmachen. Dereinfache Bau der übrigen Drüsen, der immer auf eine bäum- oderröhrenförmig verzweigte Drüsenmembran, welche continuirlich inden Ausführungsgang übergeht, zurückgeführt werden kann, exi-stirt nicht mehr in der Leber der Wirbelthiere, sondern machtganz eigenthümlichen Verhältnissen Platz, für die wir in denübrigen


Handbuch der allgemeinen und speciellen Gewebelehre des Menschlichen Körpers für Aerzte und Studierende . ss der feineren Ausführungsgänge der Leber zu ihren eigent-lichen secreterischen Elementen, den Zellen, welche den bei wei-tem grössten Theil der Substanz des Organs ausmachen. Dereinfache Bau der übrigen Drüsen, der immer auf eine bäum- oderröhrenförmig verzweigte Drüsenmembran, welche continuirlich inden Ausführungsgang übergeht, zurückgeführt werden kann, exi-stirt nicht mehr in der Leber der Wirbelthiere, sondern machtganz eigenthümlichen Verhältnissen Platz, für die wir in denübrigen Drüsen durchaus keine Analogien finden. Die wesentlichen Bestandtheile der Leber sind: Zellen, Gal-lengänge, Bindegewebe, dessen relative Menge in der Leber ver-schiedener Thiere bedeutenden Modificationen unterliegt, Blutge-fässe, namentlich Capillaren, an welchen sie verhältnissmässig rei-cher als sonst ein Organ des Thierkörpers ist, Lymphgefässe undNerven. Der bei weitem grösste Theil des Parenchyms der Leberbesteht aus Zellen, welche dicht gedrängt, aber reihenweise ge-. 325 ordnet, neben einander liegen. Die Zellen, welchediese Reihen bilden, sind jedoch in ihren Wand-ungen gänzlich von einander getrennt, wovon mansich am besten nach Anwendung einer schwachenKalilösung überzeugt, durch welche die neben ein-ander liegenden Zellen auseinander gehen. Die Le-berzellen besitzen einen rundlichen, etwas plattge-drückten, mit einem oder zwei Kernkörperchen ver-sehenen Kern; bisweilen beobachtet man auch Zellenmit zwei Kernen, welche dann auch grösser als dieeinkernigen, und meist etwas lang gezogen sind. Nur seltenkommen Zellen vor, welche keinen deutlichen Kern Gestalt der Leberzellen ist, in Folge des dichten Aneinander-liegens, meist polygonal; doch begegnet man auch nicht seltenmehr abgerundeten Formen. Der Inhalt derselben ist in der Re-gel feinkörnig; allein es finden sich in ihnen alle Uebergänge vonden einfachen Elementark


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