. Lehrbuch der speziellen pathologischen Anatomie für Studierende und Ärzte. größer, denen der Erwachsenen ganz gleich. Das Gewicht solcher Nieren kann auf dasHundertfache vergrößert sein, und siekönnen sogar ein Geburtshinderniswerden. Zugleich kann die Leber, selten, wieVerfasser in einem Fall beschrieb, auchdas Pankreas vielcystisch sein. Über die Entstehung derCystenniere herrschen sehr ver-schiedene Ansichten. Es ist wahr-scheinlich, daß die Affektion stetsangeboren ist und meist auf Ent-wicklungsstörungen beruht. Eine inallen Punkten befriedigende Erklärungwurde aber noch nicht gegeben.


. Lehrbuch der speziellen pathologischen Anatomie für Studierende und Ärzte. größer, denen der Erwachsenen ganz gleich. Das Gewicht solcher Nieren kann auf dasHundertfache vergrößert sein, und siekönnen sogar ein Geburtshinderniswerden. Zugleich kann die Leber, selten, wieVerfasser in einem Fall beschrieb, auchdas Pankreas vielcystisch sein. Über die Entstehung derCystenniere herrschen sehr ver-schiedene Ansichten. Es ist wahr-scheinlich, daß die Affektion stetsangeboren ist und meist auf Ent-wicklungsstörungen beruht. Eine inallen Punkten befriedigende Erklärungwurde aber noch nicht gegeben. Die Mehrzahl der älteren Autorenhielt die Cysten für Retentionscysteu;die Harnkanälchen sind irgendwo undurchgängig, der Urin staut sich. Kanälchen undGlomeruluskapseln erweitern sich. Verschiedene Ursachen für die Undurch-gängigkeit der Kanälchen werden angegeben: Atresie der Papillen (Virchow),als Resultat einer Entzündung (a), welche vielleicht durch kleine Harnsäurekonkrementein den Kanälchen hervorgerufen wird, ferner Nephritis papillaris, die vom. Fig. durch eine Cystenniere einer öOjähr. Frau. Die andere Niere war ähnlich. Zugleich bestand eine Cystenleber. Durchgeschnitten nach Härtung in Formol. Vs nat. Gr. Beob. d. Verf. in Basel. Cystenniere. Geschwülste der Niere. 827 Nierenbecken übergreifen soll(Thorn), doch sprechen dagegen sowohl allgemeineErfahrungen, wonach nach Unterbindung eines Drüsenausführungsgangs Atrophie derDrüse eintritt, als auch experimentelle Versuche (Pettersson). Andere nehmen eineWucherung zwischen den Reneuli (Durlach) an, oder halten die Arteriolaerectae für die Angriffspunkte für einen Entzündungsreiz (L eich tenstern).Arnold konnte eine primäre fibröse Nephritis als Ursache kongenitaler Cystenbildungnachweisen, desgl. Verf. in dem oben erwähnten Fall. — Gegenüber dieser Gruppe, fürwelche man das wesentliche ätiologische Moment im Verschluß von Kanälchea infolgeentzündlicher Vorgä


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