. Die Gartenwelt . Nepenthes Goebelii. Nach einer vom Verfasser für die „Gartenwelt" gef. Aufnahme. (Siehe Abhandlung und Farbentafel in Nr. 31.) die Blütezeit dieser Waldrebe, die sich dort im Gesträuch herumtrieb und über Felsen herabhing. Doch das alles sind längst verschwundene Herrlichkeiten. Noch hatten die Pflanzen kaum den Höhepunkt des Lebens erreicht, da war ihr Schicksal besiegelt. Ohne triftigen Grund mußten diese Herrlichkeiten, die mir und manchem Fremden so viele Freude bereiteten, fallen. Ihrem Andenken sind die vorstehenden Zeilen in der Hoffnung gewidmet, daß der eine od


. Die Gartenwelt . Nepenthes Goebelii. Nach einer vom Verfasser für die „Gartenwelt" gef. Aufnahme. (Siehe Abhandlung und Farbentafel in Nr. 31.) die Blütezeit dieser Waldrebe, die sich dort im Gesträuch herumtrieb und über Felsen herabhing. Doch das alles sind längst verschwundene Herrlichkeiten. Noch hatten die Pflanzen kaum den Höhepunkt des Lebens erreicht, da war ihr Schicksal besiegelt. Ohne triftigen Grund mußten diese Herrlichkeiten, die mir und manchem Fremden so viele Freude bereiteten, fallen. Ihrem Andenken sind die vorstehenden Zeilen in der Hoffnung gewidmet, daß der eine oder der andere aus der geschilderten Verwendung Nutzen ziehen kann. Als ich später zur Leitung der Gärten des Schlosses Prugg bei Brück a. d. Leitha, unweit Wiens, berufen wurde, hatte ich in den ausgedehnten, vernachlässigten Anlagen, die einer gründlichen Erneuerung bedurften, Gelegenheit, nebst andern schönen Pflanzen auch die genannten Clematis reich- licher zu verwenden, wobei mir die gemachten Erfahrungen sehr von Nutzen waren. In dem dortigen leichten, hitzigen und ausgesogenen Boden gediehen sie zwar zuerst nicht ganz so freudig wie in Lieser, mit einiger Nachhilfe besserte sich das jedoch bald. Nur kurz will ich darauf hinweisen, daß C. montana auch hier als Spalier Verwendung fand, selbst in weniger günstiger Nordostlage. Sie bewährte sich auch dort. Viel wurde sie in dem bessern Gartenteil, in dem nun reidilich Stauden, Sonimerblumen, Blumenzwiebeln, Dahlien usw. verwendet wurden, an den Saum weniger wert- voller Gehölze angepflanzt, die ihr als Stütze dienten. Be- sonders gut war die Wirkung an dunklem Nadelholz dort, wo sie über fließendem oder stehendem Wasser herabhing. Wohl durch Schneedruck hatten vor Jahren einige alte hohe Janiperus virginiana sehr gelitten; es fehlten an einer Seite die Aeste. Eine häßliche Lücke klaffte dort aus dem Bestand heraus. Einige Meter vom Stamm entfernt wurden die Clematis angepflanzt, nachdem der Boden gu


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