. Die Gartenwelt. Gardening. 60 Die Gartenwelt. XVII, 5 nicht aufgedeckt werden können. Wurden sie vom Frost ge- troffen, so darf man nicht aufdecken, bevor sie wieder frostfrei sind. Man läßt also die gefrorenen Pflanzen unter der Bedeckung im Kasten, ohne sie zu überspritzen oder sonst etwas mit ihnen vorzunehmen. Sobald man aber den Kasten aufdecken kann, wird fleißig gelüftet. Im Kasten machen die Pflanzen ihre Winterruhe durch. An- fang Februar, auch wohl etwas früher, nimmt man den ersten Satz ins Haus. Sie werden hier bei 8—12° C gehalten und fleißig gelüftet. Bald entwickelt sich ein r
. Die Gartenwelt. Gardening. 60 Die Gartenwelt. XVII, 5 nicht aufgedeckt werden können. Wurden sie vom Frost ge- troffen, so darf man nicht aufdecken, bevor sie wieder frostfrei sind. Man läßt also die gefrorenen Pflanzen unter der Bedeckung im Kasten, ohne sie zu überspritzen oder sonst etwas mit ihnen vorzunehmen. Sobald man aber den Kasten aufdecken kann, wird fleißig gelüftet. Im Kasten machen die Pflanzen ihre Winterruhe durch. An- fang Februar, auch wohl etwas früher, nimmt man den ersten Satz ins Haus. Sie werden hier bei 8—12° C gehalten und fleißig gelüftet. Bald entwickelt sich ein reicher Blütenflor, wie man ihn an winterblühenden Pflanzen nicht gewohnt ist. Kulturpflanzen mit 15—25 Blütenstielen sind keine Seltenheit. Noch reicher ist der Blütenflor bei jenen Pflanzen, die man erst im März und April ins Haus bringt. Gewöhnlich verfolgt man ein anderes Verfahren, um zu ähn- lichem Ziele zu gelangen, indem man Aussaaten zu verschiedenen Zeiten macht. Dies Verfahren ist weniger erfolgreich, denn die Pflanzen der späten Aussaaten gebrauchen im Frühling zunächst ihre Kraft zur Blattbildung, während die früh ausgesäten, im kalten Kasten überwinterten, nach dem Verbringen in die Häuser sofort mit reichem Flor einsetzen. Um dankbare Frühlingsblüher zu er- zielen, muß man bereits voll entwickelte Pflanzen in den Winter nehmen. Im Laufe der Jahre ist es fast ganz in Vergessenheit geraten, daß P. obconica ziemlich winterhart ist. Zur Zeit ihrer ersten Einführung strich man gerade die Winterhärte als besonderen Vor- zug heraus, denn die Blüten waren damals noch höchst unscheinbar. Bei der Ueberwinterung im freien Lande leidet freilich das Laub mehr oder weniger, während es bei der Ueberwinterung im Kasten tadellos bleibt. Also P. obconica, die im Frühling blühen sollen, werden im kalten Kasten überwintert. Je später das Antreiben geschieht, um so reicher wird der Flor. Spät angetriebene Pflanzen sind auch zur Bepflanzung vo
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